Publication type: | Contribution to magazine or newspaper |
Title: | Lassen sich hochalpine Flechtengesellschaften rekultivieren? |
Authors: | Orler, Monika Krüsi, Bertil Marti, Jakob Scheidegger, Christoph |
Published in: | Ingenieurbiologie |
Volume(Issue): | 2016 |
Issue: | 3 |
Page(s): | 25 |
Pages to: | 33 |
Issue Date: | 2016 |
Publisher / Ed. Institution: | Verein für Ingenieurbiologie |
ISSN: | 1422-0008 |
Language: | German |
Subjects: | Stereocaulon alpinum; Flechten; Hochlagenbegrünung |
Subject (DDC): | 712: Landscape architecture |
Abstract: | In diesem Pilotprojekt wurde untersucht, ob sich hochalpine Strauchflechten-reiche Vegetation rekultivieren lässt. Das Problem stellte sich im Zusammenhang mit dem Bau des Pumpspeicher-Kraftwerks Linth-Limmern im Kanton Glarus. Im Bereich der auf 2500 m ü.M. liegenden Baustelle Muttsee werden relativ grosse Flächen von der Strauchflechte Stereocaulon alpinum dominiert. Auf der Baustelle (B) Muttsee und einer ungestörten Fläche in der Nähe (N) sowie in einem Gewächshaus (G) in Birmensdorf ZH auf ca. 500 m ü.M. wurden erste Pilotversuche mit Flechtenteilen (Pseudopodetien) durchgeführt. Circa die Hälfte der Flechtenteile enthielt Phyllocladien, d.h. diese Teile enthielten nebst dem Pilzpartner der Flechten ebenfalls photosynthetisch aktive Grünalgen und stickstofffixierende Cyanobakterien. Der andere Teil bestand ausschliesslich aus pilzlichem Material. Der Einfluss von Bodensubstraten mit unterschiedlichen pH-Werten sowie unterschiedlichen Substratbehandlungen (locker vs. angedrückt; mit oder ohne Zugabe von Silikatkieseln) auf die Etablierung von Flechtenteilen wurden getestet. Alle im Herbst 2013 auf der naturnahen Fläche auf 2500 m ü.M. ausgebrachten Pseudopodetien überlebten den Winter. Wie zu erwarten, waren am Ende des Versuchs von den ausgebrachten Flechtenfragmenten im Gewächshaus G noch deutlich mehr vorhanden (98%) als an den beiden Untersuchungsorten im Freiland (B: 40%, N: 45%), wo viele Pseudopodetien vom Regen weggespült oder vom Wind weggeweht worden waren. Der Anteil von den am Ende des Versuchs noch vorhandenen Fragmenten, die fest verankert waren, war überraschenderweise am naturnahen Standort rund doppelt so gross (88%) wie an den beiden anderen Orten (G: 43%, B: 38%). Mit Phyllocladien war die Längenzunahme wie erwartet signifikant grösser als ohne, und bei grossen Flechten-Fragmenten war sie tendenziell grösser als bei kleinen. Die grössten Längenzunahmen wurden auf aufgelockertem Substrat mit Silikatkieselzugabe beobachtet. Wir vermuten, dass die Wasserspeicherkapazität im aufgelockerten Substrat grösser war als im festgedrückten. Die Rekultivierung von biologischen Bodenkrusten ist von erheblicher ökologischer Relevanz und scheint aufgrund der Pilotversuche grundsätzlich möglich zu sein. |
URI: | https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/7383 |
Fulltext version: | Published version |
License (according to publishing contract): | Licence according to publishing contract |
Departement: | Life Sciences and Facility Management |
Organisational Unit: | Institute of Natural Resource Sciences (IUNR) |
Appears in collections: | Publikationen Life Sciences und Facility Management |
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Orler, M., Krüsi, B., Marti, J., & Scheidegger, C. (2016). Lassen sich hochalpine Flechtengesellschaften rekultivieren? Ingenieurbiologie, 2016(3), 25–33.
Orler, M. et al. (2016) ‘Lassen sich hochalpine Flechtengesellschaften rekultivieren?’, Ingenieurbiologie, 2016(3), pp. 25–33.
M. Orler, B. Krüsi, J. Marti, and C. Scheidegger, “Lassen sich hochalpine Flechtengesellschaften rekultivieren?,” Ingenieurbiologie, vol. 2016, no. 3, pp. 25–33, 2016.
ORLER, Monika, Bertil KRÜSI, Jakob MARTI und Christoph SCHEIDEGGER, 2016. Lassen sich hochalpine Flechtengesellschaften rekultivieren? Ingenieurbiologie. 2016. Bd. 2016, Nr. 3, S. 25–33
Orler, Monika, Bertil Krüsi, Jakob Marti, and Christoph Scheidegger. 2016. “Lassen sich hochalpine Flechtengesellschaften rekultivieren?” Ingenieurbiologie 2016 (3): 25–33.
Orler, Monika, et al. “Lassen sich hochalpine Flechtengesellschaften rekultivieren?” Ingenieurbiologie, vol. 2016, no. 3, 2016, pp. 25–33.
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