Please use this identifier to cite or link to this item: https://doi.org/10.21256/zhaw-29647
Publication type: Master thesis
Title: Aktienliquidität und ESG : Evidenz von börsennotierten Immobilienunternehmen
Authors: Straubinger, Nathalie
Advisors / Reviewers: Richter, Thomas
Seiberlich, Ruben
DOI: 10.21256/zhaw-29647
Extent: 140
Issue Date: 2023
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Winterthur
Language: German
Subject (DDC): 332.6: Investment
Abstract: Der Klimawandel und vermehrte auftretenden Extremwetterlagen führen weltweit zu einem gesteigerten Nachhaltigkeitsbedürfnis, unteranderem für Investoren am Aktienmarkt. Einerseits gibt es diesbezüglich bereits Vorgaben für institutionelle Investoren nach Mindest-Nachhaltigkeitsstandards anzulegen. Andererseits rückt der Nachhaltigkeitsgedanke speziell bei der jüngeren Generation immer mehr in den Fokus. So wird es für Unternehmen immer wichtiger im ESG-Bereich proaktiv zu handeln und dies transparent zu kommunizieren, um ihre Marktattraktivität zukünftig halten und verbessern zu können. Der Immobiliensektor ist für einen grossen Teil der globalen Kohlendioxid (CO2)-Ausstösse verantwortlich. Allein in der Europäischen Union (EU) wird rund 40% gesamten benötigten Energie durch Gebäude und deren Lebenszyklus von der Entstehung über die Nutzung bis hin zum Abriss verbraucht. Wird die CO2-Emmission betrachtet fallen etwa 36% aller Emissionen durch den Gebäudepark an. Neue Regulationen und nachhaltigere Bauweisen und Renovationen versprechen die Energienutzung durch Gebäude in der EU um bis zu 6% zu verringern und zusätzlich den CO2-Ausstoss um etwa 5% zu reduzieren. Aufgrund dieser nachhaltigen Entwicklung im Immobiliensektor hat die vorliegende Arbeit zum Ziel, den Einfluss der ESG-Transparenz eines börsennotierten Immobilienunternehmens auf ihre Aktienliquidität zu untersuchen. Zuerst wird durch die Literaturrecherche ein gemeinsames Verständnis über die Aktienliquidität und mögliche Verursacher von Illiquidität geschaffen. Zudem wird die Betroffenheit der Immobilienbranche dargelegt und aktuelle Entwicklungen sowie nachhaltige Regulationen erläutert. Zusätzlich wird die Beziehung zwischen ESG und der Aktienliquidität durchleuchtet. Im darauffolgenden Schritt werden über einen Zeitraum von fünf Jahren (2017 bis 2021) mehrere Finanzkennzahlen (z.B. Marktkapitalisierung, Volatilität, Bid-Ask Spread) von 50 gelisteten Immobilienunternehmen monatlich erhoben. Es wird eine Environment, Social, Governance (ESG)-Kennzahl stellvertretend für die ESG-Transparenz basierend auf der Gewichtung bestehender ESG-Scores erstellt. Durch deskriptive Statistik und die Anwendung eines Panelregressionsmodells werden die gesammelten Daten ausgewertet. Dabei wird vor allem der Einfluss der erstellten ESG-Kennzahl auf die Aktienliquidität überprüft. Die Ergebnisse der Datenanalyse liefern ein kontroverses Bild hinsichtlich der Beziehung zwischen der ESG-Kennzahl und des Bid-Ask Spreads. Während in der deskriptiven Statistik die 25 untersuchten Unternehmen mit einem tieferen Bid-Ask Spread eine um 0.68 Punkte höhere ESG-Kennzahl erzielen als die restlichen 25 Unternehmen, wird in der Panelregression beim Anstieg der ESG-Kennzahl um einen Punkt eine Steigerung des Bid-Ask Spreads um 0.0093 Euro erwartet. Somit bestätigt die deskriptive Statistik die Vermutung, dass Unternehmen mit einem tieferen Bid-Ask Spread und einer somit höheren Aktienliquidität auch eine höhere ESG-Kennzahl vorweisen können. Jedoch stehen dazu die Resultate der Panelregression im Gegensatz, welche darauf schliessen lassen, dass bei einer zunehmenden ESG-Kennzahl ebenfalls der Bid-Ask Spread geringfügig ansteigt und somit die Aktienliquidität verringert wird. Folglich kann aus den Erkenntnissen dieser Forschungsarbeit festgehalten werden, dass neben der ESG-Kennzahl noch weitere Finanzkennzahlen und Faktoren wie Informationsasymmetrien oder Transaktions- und Inventarkosten die Aktienliquidität beeinflussen. Der Effekt der ESG-Kennzahl kann nur ungenügend nachgewiesen werden. Entsprechend sind Investitionen in nachhaltige Immobilienunternehmen nicht automatisch liquider zu handeln. Zudem sollten Investoren weitere Finanzkennzahlen vor einer Investition berücksichtigen, da sich diese zwischen den einzelnen Unternehmen teilweise stark unterscheiden.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/29647
License (according to publishing contract): CC BY-NC-ND 4.0: Attribution - Non commercial - No derivatives 4.0 International
Departement: School of Management and Law
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Straubinger, N. (2023). Aktienliquidität und ESG : Evidenz von börsennotierten Immobilienunternehmen [Master’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]. https://doi.org/10.21256/zhaw-29647
Straubinger, N. (2023) Aktienliquidität und ESG : Evidenz von börsennotierten Immobilienunternehmen. Master’s thesis. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-29647.
N. Straubinger, “Aktienliquidität und ESG : Evidenz von börsennotierten Immobilienunternehmen,” Master’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, 2023. doi: 10.21256/zhaw-29647.
STRAUBINGER, Nathalie, 2023. Aktienliquidität und ESG : Evidenz von börsennotierten Immobilienunternehmen. Master’s thesis. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Straubinger, Nathalie. 2023. “Aktienliquidität und ESG : Evidenz von börsennotierten Immobilienunternehmen.” Master’s thesis, Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-29647.
Straubinger, Nathalie. Aktienliquidität und ESG : Evidenz von börsennotierten Immobilienunternehmen. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2023, https://doi.org/10.21256/zhaw-29647.


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