Please use this identifier to cite or link to this item: https://doi.org/10.21256/zhaw-28986
Publication type: Bachelor thesis
Title: Treiber, Hürden und Potenziale von Lebensmittelkooperativen in der Deutschschweiz
Authors: Eichholzer, Pascale Alexandra
Advisors / Reviewers: Veith, Claudia
Grüter, Roman
DOI: 10.21256/zhaw-28986
Extent: 81
Issue Date: 2023
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Winterthur
Language: German
Subjects: Lebensmittelkooperative; Food-Kooperative; Foodcoop; Genossenschaft; Alternatives Ernährungssystem; Gemeinschaftliche Nahrungsmittelbeschaffung
Subject (DDC): 338: Production
613.2: Dietetics
Abstract: Das globale Ernährungssystem steht vor zahlreichen Herausforderungen. Da es nicht nachhaltig aufgebaut ist, verursacht es immer mehr negative Folgen für Natur, Mensch und Tier. Würde man dieses riesige Netzwerk einer Nachhaltigkeitstransformation unterziehen, fänden nebst der Ökonomie und Kultur auch die Dimensionen der Ökologie, Gesundheit und des Sozialen eine breitere, untereinander ausgeglichenere Beachtung. Lebensmittelkooperativen, die eine Ausformung alternativer Lebensmittelnetzwerke darstellen, streben das Ziel einer nachhaltigen Ernährung an. Mitglieder einer solchen Kooperative möchten ihre Lebensmittel gemeinschaftlich, direkt und unter Einbezug von nachhaltigen Bezugskriterien beschaffen. Doch zum aktuellen Zeitpunkt existieren, im Gegensatz zum Ausland, nur sehr wenige solcher Initiativen in der Schweiz. Die Bevölkerung der Stadt Zürich sprach sich im Jahr 2017 mittels einer Abstimmung zur Förderung von nachhaltiger Ernährung klar für Massnahmen in diesem Bereich aus. Im Hinblick auf die daraus resultierende Ernährungsstrategie, sollen unter anderem, entsprechende Initiativen begünstigt werden. Die Frage, wie sich die Anzahl vorhandener Lebensmittelkooperativen in der Stadt Zürich steigern lässt, steht dabei im Zentrum. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen Beitrag zur Beantwortung dieser Frage zu leisten. Dafür gilt es herauszufinden, welche Hürden und welche Treiber innerhalb der Gründung, dem Betrieb und der Erweiterung/Weiterentwicklung einer Lebenskooperative auftauchen. Zudem soll das Potenzial für die Entstehung weiterer Kooperativen innerhalb der Stadt Zürich abgeschätzt und zielführende Massnahmen empfohlen werden. Um genannte Zielsetzungen zu erreichen, wurden einerseits verschiedene Leitfadeninterviews in der Deutschschweiz und andererseits einige Kurzbefragungen im Raum der Stadt Zürich durchgeführt, ausgewertet und interpretiert. Insgesamt konnten 72 Treiber und 52 Hürden ermittelt werden. Es zeigt sich, dass es bei all diesen Faktoren stehts um dieselben 5 Themen-/Schlüsselbereiche geht. Dazu gehören: 1. Das persönliche Umfeld, Sensibilisierung, Wissen und Erfahrung: Welches Personen in die Lage bringt sich in einer solchen Kooperative beteiligen zu wollen und hilfreich bei Hürden im Betriebsalltag sein kann. 2. Persönliche Ansichten, Motivationen und Kapazitäten: Die im Idealfall bei den involvierten Personen gleichermassen vorhanden sein sollten. 3. Angebote von aussen, wie beispielsweise Leitfäden und Räume die zur Verfügung gestellt werden. 4. Ein spezifisches Handling von Aufgaben/Tätigkeiten: Bei dem es um Erfahrungswissen geht. 5. Nicht beeinflussbare Faktoren: Welche die Kooperativen immer wieder vor Herausforderungen stellen. Aus diesen Schlüsselbereichen lassen sich anhand der Gewichtung und Kategorisierung der darin eingeteilten Treiber und Hürden drei verschiedene Potenzialbereiche bestimmen. Im Bereich des ersten Potenzialbereichs, das heisst bei der Sensibilisierung und Wissensvermittlung sind ohne gezielte Massnahmen keine Veränderungen zu erwarten. Im zweiten Potenzialbereich, welcher sich Hilfs- und Informationsangebote nennt, ist festzuhalten, dass ein geplantes und bald verfügbares Angebot, Abhilfe im Bereich vieler Hürden schaffen könnte. Bezüglich dem dritten Potenzialbereich, bei dem bezahlbare/gratis und passend ausgestattete Räume Thema sind, liessen die Resultate den Schluss zu, dass vor allem Lebensmittelkooperativen, die nur punktuell auf einen Raum angewiesen sind, bei verschiedensten Genossenschaften mit jüngeren Liegenschaften fündig werden könnten. Für Nichtmitglieder von Genossenschaften und Kooperativen, die auf einen dauerhaft mietbaren Raum angewiesen sind, bleibt die Suche erschwert. Daraus und aufgrund der Entwicklungen in den letzten Jahren, kann das momentan Potenzial für die Entstehung weiterer Kooperativen als gering bezeichnet werden. Gezielte Massnahmen seitens der Stadt Zürich in Bezug auf die drei Potenzialbereiche, könnten dieses Potenzial jedoch merklich steigern.
The global food system faces many challenges. It is not built sustainably, therefore it causes more and more negative consequences for nature, humans and animals. If this huge network were to be subjected to a sustainability transformation, the dimensions of ecology, health and social issues would receive broader, more balanced attention in addition to the economy and culture. Food cooperatives, which represent a form of alternative food networks, strive for the goal of sustainable nutrition. Members of such cooperatives want to procure their food collectively, directly and with sustainable sourcing criteria. But at the moment, in contrast to abroad, only very few such initiatives exist in Switzerland. In 2017, the population of the city of Zurich clearly spoke out in favour of measures in this area by means of a referendum on the promotion of sustainable nutrition. With regard to the resulting nutrition strategy, among other things, corresponding initiatives are to be favoured. The question of how the number of existing food cooperatives in the city of Zurich can be increased is central to this. The aim of this study is to contribute to answering this question. To this end, it is important to find out which hurdles and which drivers arise within the founding, operation and expansion/further development of a food cooperative. In addition, the potential for the emergence of further cooperatives within the city of Zurich is to be assessed and targeted measures recommended. In order to achieve the above-mentioned objectives, various guided interviews were conducted in German-speaking Switzerland on the one hand, and a number of short surveys in the area of the city of Zurich were conducted, evaluated and interpreted on the other. A total of 72 drivers and 52 hurdles were identified. It can be seen that all these factors are always about the same 5 topics/key areas. These include: 1. Personal environment, awareness, knowledge and experience: which puts people in a position to want to participate in such a cooperative and can be helpful in dealing with hurdles in the day-to-day running of the business. 2. Personal views, motivations and capacities: which should ideally be equally present in the people involved. 3. Offers from outside, such as guidelines and rooms that are made available. 4. Specific handling of tasks/activities: This is a matter of experiential knowledge. 5. Factors that cannot be influenced: Which always pose challenges to the cooperatives. From these key areas, three different potential areas can be determined based on the weighting and categorisation of the drivers and hurdles classified therein. In the first potential area, which ist awareness raising and knowledge transfer, no changes are to be expected without targeted measures. In the second potential area, which is called help and information offers, it should be noted that a planned and soon available offer could provide relief in the area of many hurdles. With regard to the third area of potential, where affordable/free and suitably equipped rooms are the topic, the results lead to the conclusion that above all food cooperatives, which only need a room selectively, could find what they are looking for in a wide variety of cooperatives with younger properties. For non-members of cooperatives and cooperatives that are dependent on permanently rentable space, the search remains more difficult. As a result, and due to the developments in recent years, the current potential for the emergence of further cooperatives can be described as low. However, targeted measures on the part of the city of Zurich in relation to the three potential areas could increase this potential considerably.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28986
License (according to publishing contract): CC BY 4.0: Attribution 4.0 International
Departement: Life Sciences and Facility Management
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Eichholzer, P. A. (2023). Treiber, Hürden und Potenziale von Lebensmittelkooperativen in der Deutschschweiz [Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]. https://doi.org/10.21256/zhaw-28986
Eichholzer, P.A. (2023) Treiber, Hürden und Potenziale von Lebensmittelkooperativen in der Deutschschweiz. Bachelor’s thesis. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-28986.
P. A. Eichholzer, “Treiber, Hürden und Potenziale von Lebensmittelkooperativen in der Deutschschweiz,” Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, 2023. doi: 10.21256/zhaw-28986.
EICHHOLZER, Pascale Alexandra, 2023. Treiber, Hürden und Potenziale von Lebensmittelkooperativen in der Deutschschweiz. Bachelor’s thesis. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Eichholzer, Pascale Alexandra. 2023. “Treiber, Hürden und Potenziale von Lebensmittelkooperativen in der Deutschschweiz.” Bachelor’s thesis, Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-28986.
Eichholzer, Pascale Alexandra. Treiber, Hürden und Potenziale von Lebensmittelkooperativen in der Deutschschweiz. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2023, https://doi.org/10.21256/zhaw-28986.


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