Please use this identifier to cite or link to this item: https://doi.org/10.21256/zhaw-28120
Publication type: Bachelor thesis
Title: Untersuchung der Kleinsäugerfauna im alpinen Lebensraum auf der Alp Flix
Authors: Suter, Salomé
Advisors / Reviewers: Riesen, Matthias
Schlegel, Jürg
Müller, Jürg Paul
DOI: 10.21256/zhaw-28120
Extent: 44
Issue Date: 2023
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Winterthur
Language: German
Subjects: Kleinsäuger; Artenvielfalt; Wildtierkamera; alpine Stufe; Insektenfresser; Nager
Subject (DDC): 590: Animals (Zoology)
Abstract: Die Kleinsäugerfauna in alpinen Gebieten kann sehr divers sein: Auf der Alp Flix im Kanton Graubünden, Schweiz wurden 2009 in einer Untersuchung zwischen 2'100 und 2'500 m ü. M. neun Kleinsäugerarten nachgewiesen. Eine Voruntersuchung zeigte zudem, dass auch ab 2’500 m ü. M. ein Potenzial bezüglich der Kleinsäugerdiversität besteht. Das Ziel in der vorliegenden Arbeit war es deshalb, das Kleinsäugerspektrum zwischen rund 2’500 und 2’700 m zu untersuchen. Weiter sollten auch ökologische Zusammenhänge erfasst werden: Welche Artenzusammensetzung die Lebensräume aufweisen, in welchen Lebensräumen die Arten vorkommen und welche saisonale und tageszeitliche Aktivität die Arten besitzen. Um diese Fragen zu beantworten, wurden vier verschiedene Typen von Lebensräumen definiert: «Blockhalde», «Feuchtgebiet», «Rasen» und «Gemischt». Von diesen Lebensräumen wurden je vier Standorte gewählt, insgesamt also 16 Standorte, an denen während sieben Tagen eine Wildtierkamera platziert wurde. Ergänzend wurden auch vier Zusatzstandorte auf rund 2’700 m ü. M. untersucht. Anschliessend wurden die Arten anhand der Fotos und der existierenden Datengrundlage von der Alp Flix bestimmt. Da die Tiere nicht individuell identifiziert werden konnten, wurde stattdessen mit unabhängigen Beobachtungen gearbeitet. Um die Lebensraumprä-ferenz der nachgewiesenen Arten zu analysieren, wurde eine ANOVA durchgeführt. Im Untersuchungsgebiet konnten die Alpenwaldmaus (Apodemus alpicola), das Hermelin (Mustela er-minea), die Schneemaus (Chionomys nivalis), die Waldspitzmaus (Sorex araneus) und die Zwergspitzmaus (Sorex minutus) nachgewiesen werden. C. nivalis wies dabei die höchste Zahl unabhängiger Beobachtungen auf, die meisten davon im Lebensraum «Blockhalde». Die durchgeführte ANOVA suggeriert, dass C. nivalis diesen Lebensraum den anderen Lebens-räumen zu bevorzugen scheint. Angesichts der Tatsache, dass die Art morphologisch gut an diesen Lebensraumtyp angepasst ist, erstaunt dies nicht. 115 unabhängige Beobachtungen von C. nivalis konnten auch an den Zusatzstandorten auf rund 2’700 m ü. M. gemacht werden. Dies deutet darauf hin, dass diese Art vermutlich auch in dieser Höhenstufe noch stabile Po-pulationen bildet. Die Artenzusammensetzung mit der höchsten Diversität besass der Lebens-raum «Feuchtgebiet» mit vier verschiedenen Arten. Im Lebensraum «Rasen» hingegen kam nur C. nivalis mit einer unabhängigen Beobachtung vor. Diese Zahl ist vermutlich darauf zu-rückzuführen, dass es im Lebensraum «Rasen» generell sehr wenig Kleinstrukturen und Deckungsmöglichkeiten gab, die jedoch für das Vorkommen von Kleinsäugern essenziell sind. Bezüglich der saisonalen Aktivität konnte kein spezifisches Muster erkannt werden. Bei der tageszeitlichen Aktivität zeigte sich bei C. nivalis jedoch, dass die Art sowohl tag- wie auch nachtaktiv ist, letzteres war jedoch mehr zu beobachten. Die in dieser Arbeit festgestellten fünf Kleinsäugerarten zeigen, dass auch in den Höhenlagen zwischen 2'500 und 2'700 m ü. M. noch eine gewisse Kleinsäugerdiversität vorhanden ist, wenngleich C. nivalis verhältnismässig überproportional vertreten zu sein scheint.
The small mammal fauna in alpine areas can be very diverse: On the Flix Alp in the canton of Graubünden, Switzerland, four species of insectivores and five species of rodents were found in a survey between 2,100 and 2,500 m a.s.l. in 2009. A preliminary examination also showed that there is a potential for small mammal diversity above 2,500 m a.s.l. The aim of this study is therefore to investigate the small mammal spectrum between 2,500 and 2,700 m a.s.l. Ad-ditionally, ecological correlations were examined: Which species composition the habitats show, in which habitats the species occur and which seasonal and diurnal activity the species have. To answer these questions, four different types of habitats were defined: "boulder field", "wetland", "grass" and “mixed”. Four sites were selected from each of these habitats, which results in a total of 16 sites. In each of those a wildlife camera was placed for seven days. Further, four additional sites at about 2'700 m a.s.l. were investigated. Afterwards, the species were identified based on the photos and the existing data base from the Flix Alp. Since indi-viduals could not be identified individually, independent observations were used instead. To analyze the habitat preference of the identified species, an ANOVA was performed. In the study area the alpine field mouse (Apodemus alpicola), the stoat (Mustela erminea), the snow vole (Chionomys nivalis), the common shrew (Sorex araneus) and the pygmy shrew (Sorex minutus) were detected. C. nivalis had the highest number of independent observations, most of them in the habitat “boulder field”. The ANOVA performed suggests that C. nivalis seems to prefer this habitat to the other habitats. Considering the species being morphologically well adapted to this type of habitat, this is not surprising. 115 of the independent observations of C. nivalis were also made at the additional sites at about 2'700 m a.s.l. This indicates that the species probably still forms stable populations at this altitude level. The most diverse species composition was found in the habitat "wetland" with four different species. In contrast, the only species that occurred in the habitat "grass" was C. nivalis with one independent observation. This number is probably due to the fact that there were generally very few small structures and cover opportunities in the habitat "grass", which are essential for the occurrence of small mam-mals. Regarding seasonal activity, no specific pattern could be identified. The diurnal activity showed C. nivalis to be both diurnally and nocturnally active. Nocturnal activity, however, was more observed. The five small mammal species detected in this study show that a certain small mammal diversity is still present even at altitudes between 2,500 and 2,700 m a.s.l., although C. nivalis seems to be relatively overrepresented.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/28120
License (according to publishing contract): CC BY 4.0: Attribution 4.0 International
Departement: Life Sciences and Facility Management
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Suter, S. (2023). Untersuchung der Kleinsäugerfauna im alpinen Lebensraum auf der Alp Flix [Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]. https://doi.org/10.21256/zhaw-28120
Suter, S. (2023) Untersuchung der Kleinsäugerfauna im alpinen Lebensraum auf der Alp Flix. Bachelor’s thesis. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-28120.
S. Suter, “Untersuchung der Kleinsäugerfauna im alpinen Lebensraum auf der Alp Flix,” Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, 2023. doi: 10.21256/zhaw-28120.
SUTER, Salomé, 2023. Untersuchung der Kleinsäugerfauna im alpinen Lebensraum auf der Alp Flix. Bachelor’s thesis. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Suter, Salomé. 2023. “Untersuchung der Kleinsäugerfauna im alpinen Lebensraum auf der Alp Flix.” Bachelor’s thesis, Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-28120.
Suter, Salomé. Untersuchung der Kleinsäugerfauna im alpinen Lebensraum auf der Alp Flix. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2023, https://doi.org/10.21256/zhaw-28120.


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