Please use this identifier to cite or link to this item: https://doi.org/10.21256/zhaw-25253
Publication type: Bachelor thesis
Title: Bestandeserhebung und Vernetzung seltener Amphibienarten im Pfannenstielgebiet
Authors: Hirt, Svenja
Advisors / Reviewers: Ineichen, Stefan
Riesen, Matthias
DOI: 10.21256/zhaw-25253
Extent: 77
Issue Date: 2022
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Winterthur
Language: German
Subjects: Amphibienförderung; Teichmolch; Gelbbauchunke; Fangmethode; Wasserfallen; Flaschen-Reusen; Fisch-Reusen; Eimer-Reusen; Verhörmethode; Vernetzung; Amphibienlaichgewässer; Pionierart; Pfannenstiel
Subject (DDC): 333.7: Land, natural recreational areas
590: Animals (Zoology)
Abstract: Das Naturnetz Pfannenstil (NNP) engagiert sich unter anderem für die Vernetzung und Förderung von Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten im Pfannenstielgebiet. Dazu gehören auch Aufwertungsmassnahmen an Gewässern und Feuchtstandorten sowie deren Neuschaffung, wovon gezielt Amphibienarten profitieren sollen. Vor der Umsetzung von Förderprojekten für diese stark gefährdete Tiergruppe ist es wichtig, eine Bestandeserhebung durchzuführen, um eine Datengrundlage zu schaffen. An einigen Standorten im Pfannenstielgebiet ist diese lückenhaft und eine Erhebung des Amphibien-Vorkommens ist nötig. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde daher das Amphibien-Vorkommen verschiedener Teiche, Weiher und Feuchtstandorte innerhalb des NNP-Gebietes, in den Gemeinden Hombrechtikon, Stäfa und Oetwil am See erfasst. Im Fokus standen dabei die beiden stark gefährdeten Arten Gelbbauchunke (Bombina variegata) und Teichmolch (Lissotriton vulgaris). Ein Teichmolch-Vorkommen war, basierend auf Hinweisen im Untersuchungsgebiet, nicht auszuschliessen. Es wurde daher anhand der Fangmethode überprüft, um eine Datengrundlage für weitere Projekte zu erhalten. Die Fangmethode ist eine Erfassungsmethode für Molcharten, bei der verschiedene Wasserfallen über Nacht in einem Gewässer ausgelegt werden. Gelbbauchunken werden im Stäfner Wald schon seit einigen Jahren durch das Unkenprojekt des NNPs ge-fördert, in dem laufend neue Laich- und Aufenthaltsgewässer für die Art geschaffen werden. In dieser Arbeit wurde nun in einem ersten Schritt eine Präsenz-Absenz-Kontrolle an den erstellten Gewässern durchgeführt. Dafür wurde die Verhörmethode in Kombination mit Sichtbeobachtungen angewendet. Basierend auf den erhaltenen Daten wurde anschliessend die Vernetzungssituation der Gelbbauchunken in Stäfa beurteilt und ein entsprechendes Förderkonzept ausgearbeitet. Eine ausreichende Vernetzung wurde als gegeben definiert, wenn zwei Gewässergruppen nicht weiter als 250 Meter auseinanderlagen. Lagen die Gewässer weiter voneinander entfernt, wurden passende Massnahmen definiert. Mit der Fangmethode konnte das Teichmolch-Vorkommen an vier von sechs untersuchten Standorten bestätigt werden. Insgesamt wurde die Art 56 Mal gesichtet. Die höchste Aktivitätsdichte wurde am Bolligerweiher in Oetwil am See festgestellt. Empfohlen werden weitere Untersuchungen zur Verbreitung dieser Art im Untersuchungsgebiet, um geschickt Fördermassnahmen planen zu können. Ebenfalls an vier von sechs untersuchten Kleingewässergruppen, welche im Rahmen des Unkenprojekts entstanden waren, konnten Gelbbauchunken festgestellt werden. Die meisten wurden in der Kiesgrube Eggacher beobachtet. Es konnte ein Tagesmaximum von 42 Gelbbauchunken am 25.06.2021 ermittelt werden. Ausserdem wurden zwei Neubesiedelungen diesjährig erstellter Gewässergruppen registriert. Durch die Analyse der Vernetzungssituation konnten einige Lücken zwischen den Gewässergruppen ausfindig gemacht werden. Vor allem die Stammpopulation in der Kiesgrube befindet sich aktuell noch zu weit von den anderen Standorten entfernt. Um diese Lücken zu schliessen, wurde die Erstellung fünf weiterer Kleingewässergruppen und einiger Tümpelketten als vernetzende Strukturen vorgeschlagen. Als Praxishilfe für die Erstellung der Kleingewässer wurde ein Massnahmenkatalog erstellt. Dieser enthält unter anderem Anleitungen zum Bau und Unterhalt neuer Kleingewässer. Insgesamt wird es als wichtig erachtet, im Stäfner Wald eine gewisse Diversität verschiedener Gewässer zu schaffen. Diese sollen in Gruppen platziert und gut miteinander vernetzt werden. Nebst dem käme es allen Amphibien zugute, im gesamten Untersuchungsgebiet eine extensive Bewirtschaftung des Landwirtschaftslandes zu fördern. Eine weitere Überwachung beider Amphibien-Vorkommen und deren Entwicklung wird empfohlen.
Among other things, the project Naturnetz Pfannenstil (NNP) is engaged in connecting and enhancing habitats for animal and plant species in the Pfannenstiel region. This also includes restoration measures at waters and wetland sites, as well as the creation of new habitats, which will benefit specific amphibian species. Before initiating projects to support these endangered animals, it is important to collect data on their occurrence. At some sites in the Pfannenstiel area this data is incomplete, and a survey of the amphibian occurrence is necessary. Therefore, the amphibian occurrence was recorded in various ponds, pools and wetland sites within the NNP as part of this bachelor thesis. The focus lay on the two highly endangered species yellow-bellied toad (Bombina variegata) and smooth newt (Lissotriton vulgaris). A smooth newt occurrence was suspected in the study area based on some indications. Accordingly, funnel traps were used to verify the occurrence and to obtain a database for further projects. Funnel traps can be used to record newt species by placing them in a pond overnight. Yellow-bellied toads have been promoted in the forest of Stäfa for several years within a project of the NNP, in which new breeding and resting ponds for the species are continuously created. In this thesis, a presence-absence-control was now carried out at the created ponds. Therefore, the male mating calls were monitored, and visual observations were carried out. Based on the data obtained, the network situation of the yellow-bellied toads in Stäfa was then assessed and a corresponding promotion concept was developed. Sufficient connectivity was defined as being given if two groups of ponds were no further than 250 meters apart. If the ponds were further apart, suitable support measures were defined. The occurrence of the smooth newt was successfully confirmed at four of the six sites surveyed by the use of funnel traps. In total, the species was sighted 56 times. The highest frequency of activity was recorded at the Bolligerweiher in Oetwil am See. Further studies on the distribution of this species are recommended in the study area to plan appropriate conservation measures. Yellow-bellied toads were also discovered in four of the six groups of ponds sampled. Most of them were recorded in the Eggacher gravel pit. A daily maximum of 42 yellow-bellied toads was observed on 25.06.2021. In addition, two new colonizations of ponds created this year were registered. By analyzing the connectivity situation, some gaps between the pond groups were identified. Especially the main population in the gravel pit is currently located too far away from the other sites. To close these gaps, the creation of five more small pond groups, and some pond strings as connecting structures were suggested. A catalog of measures was created as a guide for the construction of the ponds. Among other things, it contains guidelines for the building and management of new ponds. It is important to create a certain diversity of different types of ponds in the forest of Stäfa. These should be placed in groups and well connected with each other. In addition, it would benefit all amphibians to promote extensive farming of agricultural land throughout the study area. Further monitoring of both species and their development is recommended.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25253
License (according to publishing contract): CC BY 4.0: Attribution 4.0 International
Departement: Life Sciences and Facility Management
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Hirt, S. (2022). Bestandeserhebung und Vernetzung seltener Amphibienarten im Pfannenstielgebiet [Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]. https://doi.org/10.21256/zhaw-25253
Hirt, S. (2022) Bestandeserhebung und Vernetzung seltener Amphibienarten im Pfannenstielgebiet. Bachelor’s thesis. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-25253.
S. Hirt, “Bestandeserhebung und Vernetzung seltener Amphibienarten im Pfannenstielgebiet,” Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, 2022. doi: 10.21256/zhaw-25253.
HIRT, Svenja, 2022. Bestandeserhebung und Vernetzung seltener Amphibienarten im Pfannenstielgebiet. Bachelor’s thesis. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Hirt, Svenja. 2022. “Bestandeserhebung und Vernetzung seltener Amphibienarten im Pfannenstielgebiet.” Bachelor’s thesis, Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-25253.
Hirt, Svenja. Bestandeserhebung und Vernetzung seltener Amphibienarten im Pfannenstielgebiet. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2022, https://doi.org/10.21256/zhaw-25253.


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