Publikationstyp: Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift
Art der Begutachtung: Peer review (Publikation)
Titel: Die Schweizer Abzockerinitiative - ein Exportschlager?
Autor/-in: Drenckhan, Helke
Erschienen in: Recht der Internationalen Wirtschaft
Band(Heft): 2013
Heft: 6
Seite(n): 356
Seiten bis: 363
Erscheinungsdatum: 2013
Verlag / Hrsg. Institution: Deutscher Fachverlag
ISSN: 0340-7926
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Vergütungsentscheidung; Aktienrecht
Fachgebiet (DDC): 346: Privatrecht (CH)
Zusammenfassung: Die Schweizer Abzockerinitiative hat im Ausland ungewohnt große Beachtung gefunden und wird von ihrem Initianten Thomas Minder sogar als Exportschlager bezeichnet. Das überrascht, denn prophezeit wurde, dass sich die Schweiz mit diesem nationalen Alleingang international isolieren würde. Jetzt wird in der Presse sogar zur Nachahmung aufgerufen. Auch Deutschland scheint sich auf seine Aktionäre zu besinnen und diesen bei Vergütungsentscheidungen mehr Einfluss geben zu wollen (Koalitionsbeschluss vom 21. 2. 2013). Wiederholt zogen die sog. "Abzocker" den Zorn der Eidgenossen auf sich. Noch kurz vor der Abstimmung sorgte einmal mehr Daniel Vasella, ehemaliger Verwaltungsratspräsident der Novartis AG, für Aufsehen, als bekannt wurde, dass Novartis anlässlich seines Abgangs tief in die Kasse griff und sich sein Konkurrenzverbot CHF 72 Mio. kosten ließ. Diese Nachricht brachte das Fass zum Überlaufen. Die zuvor skeptischen Schweizer nahmen die Abzockerinitiative am 3. März 2013 an. Die Bundesverfassung erhielt damit einen neuen Artikel, der den Aktionären mehr Einfluss bei Vergütungsentscheiden einräumt. Sie sollen den als übertrieben empfundenen Löhnen einen Riegel vorschieben, indem sie über die Größe des Lohntopfes entscheiden. Inhaltliche Vorgaben oder eine absolute Obergrenze gibt es nach der Minder-Initiative nicht. Um diesen Anliegen Nachdruck zu verleihen, kann – und das ist in Europa einzigartig –, wer regelwidrige Bezüge empfängt, mit bis zu drei Jahren Gefängnis und sechsfacher Einziehung des Betrages bestraft werden. Die nachfolgenden Ausführungen zeigen, warum die bisherige Gesetzeslage nicht ausreichte und was sich künftig in der Schweizer Aktiengesellschaft verändern wird. Ob die Vergütungen wirklich unter Druck geraten, bleibt abzuwarten.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/9128
Volltext Version: Publizierte Version
Lizenz (gemäss Verlagsvertrag): Lizenz gemäss Verlagsvertrag
Departement: School of Management and Law
Organisationseinheit: Institut für Regulierung und Wettbewerb (IRW)
Enthalten in den Sammlungen:Publikationen School of Management and Law

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Drenckhan, H. (2013). Die Schweizer Abzockerinitiative - ein Exportschlager? Recht der Internationalen Wirtschaft, 2013(6), 356–363.
Drenckhan, H. (2013) ‘Die Schweizer Abzockerinitiative - ein Exportschlager?’, Recht der Internationalen Wirtschaft, 2013(6), pp. 356–363.
H. Drenckhan, “Die Schweizer Abzockerinitiative - ein Exportschlager?,” Recht der Internationalen Wirtschaft, vol. 2013, no. 6, pp. 356–363, 2013.
DRENCKHAN, Helke, 2013. Die Schweizer Abzockerinitiative - ein Exportschlager? Recht der Internationalen Wirtschaft. 2013. Bd. 2013, Nr. 6, S. 356–363
Drenckhan, Helke. 2013. “Die Schweizer Abzockerinitiative - ein Exportschlager?” Recht der Internationalen Wirtschaft 2013 (6): 356–63.
Drenckhan, Helke. “Die Schweizer Abzockerinitiative - ein Exportschlager?” Recht der Internationalen Wirtschaft, vol. 2013, no. 6, 2013, pp. 356–63.


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