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Publication type: Working paper – expertise – study
Title: Swiss Sustainable Consumption Study 2022 : Befragung zum Stand von nachhaltigem Konsum in der Schweiz
Authors: Furchheim, Pia
Heierli, Reto
Stallone, Valerio
Rettenmund, Michèle
Greschner, Ines Maria
et. al: No
DOI: 10.21256/zhaw-2454
Extent: 47
Issue Date: Apr-2023
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Winterthur
Language: German
Subject (DDC): 658.8: Marketing management
Abstract: Die im Jahr 2022 erstmals durchgeführte Swiss Sustainable Consumption Studie hat ein klares Ziel: den Status Quo des nachhaltigen Konsums in der Schweiz zu ermitteln und ein Verständnis für die vielfältigen Praktiken zu generieren, die von Konsument:innen angewendet werden. Dank der Bereitschaft von 1'505 Umfrage-teilnehmenden, konnten repräsentative Ergebnisse für die Schweiz ermittelt werden. Die Teilnehmenden wurden hinsichtlich Sprachregion, Geschlecht und Alter repräsentativ ausgewählt, um ein breites Spektrum an Meinungen und Verhaltensweisen zu erfassen. Die Datenerhebung wurde mittels einer Online-Befragung durchgeführt, die an dem eigens für die Studie entwickelten Framework - dem Konsumzyklus - ausgerichtet wurde. Insgesamt liefert die Swiss Sustainable Consumption Studie mannigfaltige und aufschlussreiche Erkenntnisse über den aktuellen Stand des nachhaltigen Konsums in der Schweiz und bietet einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Praktiken, die im gesamten Konsumzyklus durch Schweizer Konsument:innen vorgenommen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mehrheit der Befragten bestrebt ist, ihr allgemeines Konsumlevel zu reduzieren, indem sie bewusst auf den Kauf von neuen Produkten verzichtet und sich stattdessen mit Gegensänden bzw. Produkten begnügt, welche sie bereits besitzt. Weiter kann sich der Grossteil der Befragten mit dem Kauf von umweltfreundlichen Produkten identifizieren und knapp jede:r zweite Schweizer:in verwendet, wenn immer möglich, Produkte aus recyceltem Material. Neue Produkte bzw. Gegenstände werden bevorzugt in Fachgeschäften oder online gekauft. Der Kauf von Second-Hand Ware gehört zu den weniger favorisierten Optionen. In der Schweiz verfolgen Konsument:innen den Ansatz des «Länger nutzen, anstatt Neues zu kaufen». So zeigt sich, dass die Mehrheit der Teilnehmenden in der Nutzungsphase dazu neigen, ihre Gegenstände so lange wie möglich zu nutzen, bevor sie diese endgültig ersetzen bzw. entsorgen müssen. Als häufigste Massnahme, die zur Verlängerung der Produktlebensdauer beiträgt, wird die Reparatur der Produkte genannt. Dementsprechend bevorzugt es die Mehrheit der Befragten zum Beispiel, beschädigte Kleidungsstücke und Möbel zu reparieren, anstatt sie durch neue zu ersetzen. Sobald sich Konsument:innen in der Post-Nutzungsphase befinden, die Produkte also nicht mehr benutzen, tendiert die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung dazu, diese weiterzugeben oder sie vorerst zu behalten. Obschon «Upcycling» von rund der Hälfte aller Teilnehmenden als interessant eingeschätzt wird, scheint diese Praktik in der Schweiz noch nicht verbreitet zu sein. Dies wird dadurch ersichtlich, dass lediglich ein Drittel der Teilnehmenden bereits einmal Erfahrung damit gesammelt hat und nur jede:r achte Schweizer:in von sich behauptet, begeistete:r Upcyler:in zu sein. Im Hinblick auf die fachgerechte Entsorgung von Materialien bzw. Produkten sind Schweizer:innen in der Regel bereits sehr fortgeschritten. So werden Glas, Papier/Karton und PET-Flaschen beispielsweise am häufigsten fachgerecht entsorgt. Eine weitere Möglichkeit, Produkte fachgerecht zu entsorgen, stellt der Weg über Recycling-Dienstleister wie z. B. Mr. Green dar. Solche Recycling-Dienstleister werden von rund einem Fünftel aller Schweizer:innen in Anspruch genommen. Die Mehrheit, welche aktuell keine Recycling-Dienstleistungen nutzt, könnte sich jedoch vorstellen, dies in Zukunft auszuprobieren. Weitere Möglichkeiten in der Post-Nutzungsphase stellen das Verkaufen, das Spenden und das Verschenken von nicht mehr gebrauchten Gegenständen dar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bereitschaft der Schweizer Bevölkerung, ungenutzte Produkte zu spenden und/oder zu verschenken, tendentiell hoch einzustufen ist. Es zeigt sich jedoch auch, dass der Umgang mit ungenutzten Produkten stark von der Art des Produktes abhängt. Während Kleidung beispielsweise meist gespendet wird, werden Möbel eher verschenkt oder verkauft. Die vertiefte Analyse der Post-Nutzungsphase zeigt, dass für rund 20 % aller ungenutzten Produkte keine weiteren Massnahmen geplant sind und somit zu Hause eingelagert werden. So kommt die Studie zum Schluss, dass in sich der Schweiz mindestens 3.5 Millionen Handys und Smartphones sowie mindestens 2.3 Millionen Computer, Laptops und Tablets ungenutzt in den Haushalten befinden. Sofern Produkte nicht eingelagert werden, werden Produkte aus der Kategorie «Eltern, Kind & Baby» am häufigsten verschenkt. Wiederum werden Produkte aus der Kategorie «Elektronik, IT & Multimedia» am häufigsten per Recycling entsorgt. Die Analysen zeigen, dass nachhaltiges Verhalten durch unterschiedliche Werthaltungen und Lebensweisen gefördert wird. Neben den grünen Werthaltungen haben auch der Frugalismus und die Voluntary Simplicity einen positiven Einfluss auf nachhaltige Verhaltensweisen. Obwohl alle drei Werthaltungen einen positiven Einfluss auf das nachhaltige Konsumverhalten haben, hat die Sparsamkeit den stärksten Einfluss auf das Reparaturverhalten sowie auf die Reduktion des allgemeinen Konsumlevels. Darüber hinaus zeigt sich, dass ältere Personen eher dazu neigen, Dinge zu reparieren als jüngere Personen. Hinsichtlich des Geschlechts können keine Unterschiede festgestellt werden.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/27636
License (according to publishing contract): Not specified
Departement: School of Management and Law
Organisational Unit: Institute of Marketing Management (IMM)
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Furchheim, P., Heierli, R., Stallone, V., Rettenmund, M., & Greschner, I. M. (2023). Swiss Sustainable Consumption Study 2022 : Befragung zum Stand von nachhaltigem Konsum in der Schweiz. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-2454
Furchheim, P. et al. (2023) Swiss Sustainable Consumption Study 2022 : Befragung zum Stand von nachhaltigem Konsum in der Schweiz. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-2454.
P. Furchheim, R. Heierli, V. Stallone, M. Rettenmund, and I. M. Greschner, “Swiss Sustainable Consumption Study 2022 : Befragung zum Stand von nachhaltigem Konsum in der Schweiz,” ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, Apr. 2023. doi: 10.21256/zhaw-2454.
FURCHHEIM, Pia, Reto HEIERLI, Valerio STALLONE, Michèle RETTENMUND und Ines Maria GRESCHNER, 2023. Swiss Sustainable Consumption Study 2022 : Befragung zum Stand von nachhaltigem Konsum in der Schweiz. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Furchheim, Pia, Reto Heierli, Valerio Stallone, Michèle Rettenmund, and Ines Maria Greschner. 2023. “Swiss Sustainable Consumption Study 2022 : Befragung zum Stand von nachhaltigem Konsum in der Schweiz.” Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-2454.
Furchheim, Pia, et al. Swiss Sustainable Consumption Study 2022 : Befragung zum Stand von nachhaltigem Konsum in der Schweiz. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Apr. 2023, https://doi.org/10.21256/zhaw-2454.


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