Publikationstyp: Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift
Art der Begutachtung: Peer review (Publikation)
Titel: Abschied von der großen Erzählung : Stand und Zukunftsperspektiven der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit
Autor/-in: Wilhelm, Elena
DOI: 10.5169/seals-832520
Erschienen in: Schweizerische Zeitschrift für Soziale Arbeit
Heft: 1
Seite(n): 37
Seiten bis: 46
Erscheinungsdatum: 2006
Verlag / Hrsg. Institution: Seismo
ISSN: 1661-9870
Sprache: Deutsch
Fachgebiet (DDC): 361: Sozialarbeit und Sozialhilfe
Zusammenfassung: Die Urteile über den Stand der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit stimmen seit beinahe 100 Jahren weit­gehend überein: Es gäbe keinen Theoriediskurs, geschweige denn einen Dialog und auf eine adäquate Theo­rie der Sozialen Arbeit könne weder zurückgegriffen noch gehofft werden. Der Beitrag legt dar, dass dieses 100-jährige Verdikt mitunter die Folge einer spezifischen Struktur und Kultur des Faches ist. Es wird zu­nächst skizziert, was die Struktur und Kultur der Sozialen Arbeit kennzeichnet. Darauf aufbauend wird ge­klärt, was eine Theorie der Sozialen Arbeit bzw. der Sozialarbeit/Sozialpädagogik zu leisten hat. Erst vor diesem Hintergrund kann schliesslich eine Einschätzung der Theorielandschaft sowie der künftigen Anforde­rungen an die Theoriebildung vorgenommen werden. Die angestellten Überlegungen führen zum Schluss, dass sich in den Ansprüchen der scientific community an die Theoriebildung ein Grundproblem der Sozialen Arbeit spiegelt: Zum einen der uneinlösbare Anspruch an eine Grosstheorie, die das ganze Feld erklären, begründen und die Handlungen anleiten soll und zum anderen das Manko an einer von (vermeintlichen) An­sprüchen der Profession freien Form der Reflexion über das eigene Selbstverständnis. Um dieses Grund­problem zu bewältigen, wird sich die Disziplin Soziale Arbeit ausdifferenzieren müssen. Erst eine innere Aus­differenzierung ermöglicht der allgemeinen Theoriebildung sich einer Gebrauchs- und Anwendungsver­pflichtung zu entziehen und sich auf die Plausibilisierung theoretischer Grundlagen zu beschränken. Theorien und Theoriegeschichte der Sozialen Arbeit bilden damit – quantitativ betrachtet – einen eher marginalen Gegenstand, mit der sich die Soziale Arbeit künftig auseinander zu setzen hat. Allerdings hat dieses Teilgebiet die nicht leichte Aufgabe, die historische und kognitive Kohärenz des Faches permanent zu generieren und zu reflektieren. Eine so verstandene Theorie muss aber nicht den Anspruch erheben, alternativlos die einzig richtige, grosse Erzählung zu überliefern.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/2558
Volltext Version: Publizierte Version
Lizenz (gemäss Verlagsvertrag): Lizenz gemäss Verlagsvertrag
Departement: Rektorat und Ressorts
Enthalten in den Sammlungen:Publikationen Rektorat und Ressorts

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Wilhelm, E. (2006). Abschied von der großen Erzählung : Stand und Zukunftsperspektiven der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit. Schweizerische Zeitschrift für Soziale Arbeit, 1, 37–46. https://doi.org/10.5169/seals-832520
Wilhelm, E. (2006) ‘Abschied von der großen Erzählung : Stand und Zukunftsperspektiven der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit’, Schweizerische Zeitschrift für Soziale Arbeit, (1), pp. 37–46. Available at: https://doi.org/10.5169/seals-832520.
E. Wilhelm, “Abschied von der großen Erzählung : Stand und Zukunftsperspektiven der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit,” Schweizerische Zeitschrift für Soziale Arbeit, no. 1, pp. 37–46, 2006, doi: 10.5169/seals-832520.
WILHELM, Elena, 2006. Abschied von der großen Erzählung : Stand und Zukunftsperspektiven der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit. Schweizerische Zeitschrift für Soziale Arbeit. 2006. Nr. 1, S. 37–46. DOI 10.5169/seals-832520
Wilhelm, Elena. 2006. “Abschied von der großen Erzählung : Stand und Zukunftsperspektiven der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit.” Schweizerische Zeitschrift für Soziale Arbeit, no. 1: 37–46. https://doi.org/10.5169/seals-832520.
Wilhelm, Elena. “Abschied von der großen Erzählung : Stand und Zukunftsperspektiven der Theoriebildung in der Sozialen Arbeit.” Schweizerische Zeitschrift für Soziale Arbeit, no. 1, 2006, pp. 37–46, https://doi.org/10.5169/seals-832520.


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