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Publication type: Working paper – expertise – study
Title: Evaluation der wahrgenommenen Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Winterthur : eine Studie des Instituts für Verwaltungs-Management
Authors: Pleger, Lyn Ellen
Mertes, Alexander
Menzi, Chantal
et. al: No
DOI: 10.21256/zhaw-25547
Extent: 29
Issue Date: 2022
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Winterthur
Language: German
Subject (DDC): 363: Environmental and security problems
Abstract: Ziel der Studie zum subjektiven Sicherheitsempfinden der Einwohnerinnen der Stadt Winterthur ist eine explorative Erhebung der Wahrnehmung der Sicherheit in Winterthur sowie die Beurteilung der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur aus Sicht der Bevölkerung. Die Ergebnisse sollen der Stadtpolizei Winterthur dabei helfen, Massnahmen zur Erhöhung des Sicherheitsempfindens und zur Verbesserung der wahrgenommenen Polizeiarbeit abzuleiten. Die Studie basiert auf einer Online-Befragung, zu der sämtliche Haushalte der Stadt Winterthur im Januar 2022 postalisch eingeladen wurden. Die Ergebnisse beruhen auf Antworten derjenigen Bewohnerinnen, die sich freiwillig an der Umfrage beteiligt haben, wodurch die Stichprobe keiner repräsentativen Zufallsstichprobe aller Bewohnerinnen der Stadt Winterthur entspricht. Mit der Studie soll nicht die objektive Sicherheitslage in Winterthur gemessen werden, sondern sie hat vielmehr zum Ziel, Einflussfaktoren auf das subjektive Sicherheitsgefühl von Bewohnerinnen in Winterthur abzubilden, um daraus praktische Massnahmen für die Stadtpolizei Winterthur ableiten zu können. Die Einladung zur Teilnahme wurde an insgesamt 60'677 Haushalte versandt. Der bereinigte Datensatz besteht aus 4'841 individuellen Antworten, was einer Rücklaufquote von 8% entspricht. Der Datensatz setzt sich zu 50% aus männlichen und zu 50% aus weiblichen Befragten zusammen (N=4'637). Die Befragten sind mehrheitlich bereits seit mehr als zehn Jahren in Winterthur wohnhaft (76%). 10% wohnen zwischen sechs und zehn Jahren in Winterthur, 12% zwischen einem und fünf Jahren und 2% weniger als ein Jahr (N=4'839). Hinsichtlich der Altersverteilung der Befragten zeigt sich, dass Personen ab 46 Jahren im Vergleich zur tatsächlichen Altersstruktur der Stadt Winterthur überrepräsentiert sind. Am meisten Teilnehmende gehören mit 37% der Altersklasse zwischen 46 und 65 an. Die zweithäufigste Alterskategorie sind Personen im Alter von 26 bis 45 (29%). 27% der Befragten fallen in die Alterskategorie der 65-Jährigen oder älteren, 5% in die Alterskategorie zwischen 18 und 25 und 2% gaben an, zwischen 10 und 17 Jahren alt zu sein (N=4'683). Im Vergleich dazu war die Altersverteilung der Winterthurer Bevölkerung gemäss den Daten der Fachstelle Statistik 2021 folgendermassen: 9% zwischen 10 und 19 Jahren, 6% zwischen 20 und 24 Jahren, 33% zwischen 25 und 44 Jahren, 25% zwischen 45 und 64 Jahren und 16% der Bevölkerung von Winterthur waren 2021 älter als 65 Jahre. Die Ergebnisse zeigen, dass das subjektive Sicherheitsempfinden der Befragten insgesamt hoch ist, wobei dieses mit steigendem Alter zunimmt. Hinsichtlich des Geschlechts zeigten sich keine signifikanten Unterschiede. Bei knapp zwei Dritteln (60%) der Befragten blieb das Sicherheitsempfinden in den letzten drei Jahren unverändert. Für knapp ein Drittel der Befragten verschlechterte sich das Sicherheitsempfinden innerhalb der letzten fünf Jahre und für 9% hat es sich verbessert (N=4'623). Hauptgrund für ein verschlechtertes Sicherheitsempfinden stellen für 38% der Befragten aggressive oder respektlose Menschen und Gruppierungen dar (N=1 '435). 47% der Befragten geben an, dass es Stadtkreise gibt, die sie allgemein als unsicher empfinden (N=4'846). Dabei werden das Stadtzentrum Winterthur und Töss als unsicherste Stadtkreise empfunden, wohingegen Seen und Veltheim als die am wenigsten unsicheren Stadtkreise beurteilt werden. 60% der Befragten sind ausserdem der Meinung, dass es in Winterthur Plätze und Orte gibt, an denen sie sich allgemein unwohl fühlen, wobei dies insbesondere nachts oder allein zutrifft. Dennoch werden Orte und Plätze von der Mehrheit der Befragten nicht bewusst gemieden. Am häufigsten gaben die Befragten bei den Orten und Plätzen in Winterthur, an denen sie sich unsicher fühlen, den Hauptbahnhof und den Stadtpark an. Die Mehrheit der Befragten (77%) war in den vergangenen zwölf Monaten keiner Situation ausgesetzt, in der sie sich bedroht gefühlt hat (N=4'806). Von denjenigen Personen, die sich bedroht gefühlt haben (21 %), gaben die meisten an, sich aufgrund des (auffälligen) Verhaltens von Einzelpersonen oder Gruppen bedroht gefühlt zu haben. Was die Probleme in Winterthur betrifft, so werden «Littering» und «undiszipliniert fahrende Velofahrerlnnen» von den Befragten als die grössten Probleme wahrgenommen. Die geringste Relevanz wird Problemen im Zusammenhang mit Delikten gegen Leib und Leben sowie Terroranschlägen beigemessen. Als eine der relevantesten Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in Winterthur nannte eine Mehrheit der Befragten «mehr Schutz von Velofahrerlnnen im Strassenverkehr» sowie «mehr Polizistinnen, die zu Fuss oder mit dem Velo in der Stadt patrouillieren». Die allgemeine Zufriedenheit mit der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur ist unter den Befragten hoch. So gaben 82% der Befragten an, mit der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur eher bis sehr zufrieden zu sein. Im Gegensatz dazu gaben 8% der Befragten an, mit der Arbeit der Stadtpolizei Winterthur eher bis sehr unzufrieden zu sein (N=4'470). Weiter zeigen die Ergebnisse ein im Allgemeinen hohes Vertrauen der Befragten in die Polizei (N=4'666). Im Hinblick auf die Tätigkeitsbereiche der Stadtpolizei Winterthur macht die Stadtpolizei aus Sicht der Mehrheit der Befragten genauso viel wie nötig in den Bereichen «Präsenz bei Grossanlässen» (76%, N=3'309)», «mit Inseraten und Plakaten auf Gefahren aufmerksam machen» (76%, N=4'780) sowie «Prävention und Bekämpfung von Diebstählen (62%, N=2'836) und Einbrüchen (61 %, N=2'905)». Bereiche, in denen die Stadtpolizei nach Ansicht von 79% der Befragten zu wenig macht, sind «Bekämpfung von Littering» (N=3'926), «Prävention und Bekämpfung der Jugendkriminalität» (62%, N=2'833) sowie «uniformierte Fuss-Velopatrouillen im Wohnquartier» (57%, N=4'251 ). Das Verhalten der Stadtpolizei Winterthur wird insgesamt positiv beurteilt. Dabei stimmten die Befragten durchschnittlich am meisten der Aussage zu, dass die Stadtpolizei Winterthur den Anruf rasch entgegengenommen hat (N=1'197). Die durchschnittlich geringste Zustimmung findet sich unter den Befragten zu der Aussage «hat mir Informationen und Ratschläge zum weiteren Vorgehen gegeben» (N=1 '429). Zusammenfassend deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Befragten mit der Arbeit der Stadtpolizei insgesamt zufrieden sind und sie dieser ein hohes Vertrauen entgegenbringen. Hinsichtlich des subjektiven Sicherheitsempfindens fühlen sich die Befragten insbesondere nachts an bestimmten Orten und Plätzen unsicher. Dazu zählen primär der Bahnhof und der Stadtpark. Als eines der grössten Probleme in Winterthur beurteilen die Befragten das Littering sowie undiszipliniert fahrende Velofahrerlnnen. In Bezug auf die Sicherheitsmassnahmen fordern die Befragten mehr Schutz von Velofahrerlnnen und mehr Polizistinnen, die zu Fuss oder mit dem Velo patrouillieren.
URI: https://stadt.winterthur.ch/gemeinde/verwaltung/stadtkanzlei/kommunikation-stadt-winterthur/medienmitteilungen-stadt-winterthur/bevoelkerung-fuehlt-sich-ueberwiegend-sicher-in-winterthur/download/ergebnisbericht_evaluation-der-wahrgenommenen-sicherheit-der-einwohnerinnen-winterthur-2022.pdf
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25547
License (according to publishing contract): Licence according to publishing contract
Departement: School of Management and Law
Organisational Unit: Institute of Public Management (IVM)
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Pleger, L. E., Mertes, A., & Menzi, C. (2022). Evaluation der wahrgenommenen Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Winterthur : eine Studie des Instituts für Verwaltungs-Management. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-25547
Pleger, L.E., Mertes, A. and Menzi, C. (2022) Evaluation der wahrgenommenen Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Winterthur : eine Studie des Instituts für Verwaltungs-Management. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-25547.
L. E. Pleger, A. Mertes, and C. Menzi, “Evaluation der wahrgenommenen Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Winterthur : eine Studie des Instituts für Verwaltungs-Management,” ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, 2022. doi: 10.21256/zhaw-25547.
PLEGER, Lyn Ellen, Alexander MERTES und Chantal MENZI, 2022. Evaluation der wahrgenommenen Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Winterthur : eine Studie des Instituts für Verwaltungs-Management [online]. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Verfügbar unter: https://stadt.winterthur.ch/gemeinde/verwaltung/stadtkanzlei/kommunikation-stadt-winterthur/medienmitteilungen-stadt-winterthur/bevoelkerung-fuehlt-sich-ueberwiegend-sicher-in-winterthur/download/ergebnisbericht_evaluation-der-wahrgenommenen-sicherheit-der-einwohnerinnen-winterthur-2022.pdf
Pleger, Lyn Ellen, Alexander Mertes, and Chantal Menzi. 2022. “Evaluation der wahrgenommenen Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Winterthur : eine Studie des Instituts für Verwaltungs-Management.” Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-25547.
Pleger, Lyn Ellen, et al. Evaluation der wahrgenommenen Sicherheit der Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Winterthur : eine Studie des Instituts für Verwaltungs-Management. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2022, https://doi.org/10.21256/zhaw-25547.


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