Please use this identifier to cite or link to this item: https://doi.org/10.21256/zhaw-25399
Publication type: Bachelor thesis
Title: Nachweiswahrscheinlichkeit von Hermelinen (Mustela erminea) mittels Spurentunnel
Authors: Steffen, Franz
Advisors / Reviewers: Ratnaweera, Nils
Jacot, Alain
Sigrist, Benjamin
DOI: 10.21256/zhaw-25399
Extent: 25
Issue Date: 2020
Publisher / Ed. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Publisher / Ed. Institution: Winterthur
Language: German
Subjects: Hermeline; Kleinmusteliden; Spurentunnel; Nachweiswahrscheinlichkeit
Subject (DDC): 590: Animals (Zoology)
Abstract: Das Hermelin (Mustela erminea) war einst in der Schweiz häufig und weit verbreitet. Seit einigen Jahrzehnten sind ihre Bestände aber im Rückgang begriffen. Ein Hauptgrund dafür ist die Mitte des 20. Jahrhunderts einsetzende Ausräumung der Kulturlandschaft. Hermelinen fehlt es seither an linearen Landschaftstrukturen wie Hecken, um sich versteckt fortbewegen zu können, sowie Kleinstrukturen wie Ast- und Steinhaufen, um ihre Jungen aufzuziehen. Ausserdem sind ihre Lebensräume inzwischen stark fragmentiert. Um mehr über die Verbreitung der Hermeline sowie ihre Bestandesdichte zu erfahren, wurden zwischen 2010 und 2012 landesweite Monitorings durchgeführt. Zudem wurden inzwischen zahlreiche Hermelin-Fördermassnahmen umgesetzt, begleitet mit Erfolgskontrollen. Als Methode zum Nachweis Hermelinen und anderen Kleinmusteliden haben sich Spurentunnel bewahrt. Ein Spurentunnel ist eine tunnelartige Vorrichtung, welche von den neugierigen Tieren inspiziert wird, während sie dort gleichzeitig ihre Trittspuren hinterlassen. Spurentunnel sind als passive Nachweismethode besonders geeignet für seltene oder schwierig zu entdeckende Tiere wie das Hermelin. Bis jetzt wusste man aber wenig darüber, wie effektiv diese Methode ist. Nun wurden die Daten aus den in der Schweiz durchgeführten Monitorings und Erfolgskontrollen zusammengetragen, um auf dieser Datengrundlage mit einem sogenannten ≪Site Occupancy Models≫ zu berechnen, wie wahrscheinlich es ist, anwesende Hermeline mit dieser Methode nachzuweisen, und wie viele der untersuchten Standorte effektiv durch Hermeline besetzt sind. Es resultierte ein durchschnittlicher Wert von 22% Nachweiswahrscheinlichkeit. Bei einer Mehrheit der durchgeführten Erhebungen liegt dieser Wert zwischen 29% und 24%, bei einer gesamten Bandbreite von 5% bis 54%. Von den untersuchten Standorten waren insgesamt rund 20% durch Hermeline besetzt, wobei auch hier starke Unterschiede bestehen. Mit einer Nachweiswahrscheinlichkeit von 22% kann bei einer Untersuchungsdauer von 6 Wochen zu 80% ausgeschlossen werden, dass anwesende Hermeline nicht nachgewiesen werden können. Für eine 95-prozentige Sicherheit ist der doppelte Aufwand von 12 Wochen nötig. Es stellt sich die Frage, welche Umstande die Nachweiswahrscheinlichkeit wie stark beeinflussen. Zukünftige Untersuchungen sollten sich diesem Aspekt widmen, um die Nachweiswahrscheinlichkeit besser berechnen zu können. Daraus liessen sich auch die Verbreitung der Hermeline noch genauer abschätzen sowie den Erfolg von Hermelin-Fördermassnahmen besser bemessen.
The stoat (Mustela erminea) was once common and widespread in Switzerland. However, for some decades now, their numbers have been declining. One of the main reasons for this are changes in the cultural landscape that began in the middle of the 20th century. Since then, stoats have lacked linear landscape structures such as hedges to enable them to move about in hiding, and small structures such as piles of branches and stones to raise their young. In addition, their habitats are now highly fragmented. To learn more about the distribution of the stoats and their population density, nationwide monitoring was carried out between 2010 and 2012. In addition, numerous support measures for stoats have now been implemented, accompanied by success controls. Tracking tunnels have proven to be a good method for detecting stoats and other small mustelids. A tracking tunnel is a tunnel-like device that is inspected by the curious animals while they leave their footprints there. They are particularly suitable as a passive detection method for rare or elusive animals like the stoat. So far, there is little knowledge about the effectiveness of this method. Now, the data from the monitoring and success controls carried out in Switzerland have been compiled. Using this data basis, a so-called "site occupancy model" was used to calculate how likely it is to detect any stoats present using this method, and how many of the sites investigated are effectively occupied by stoats. This resulted in an average value of 22% probability of detection. For the majority of the surveys carried out, this value is between 29% and 24%, with a total range of 5% to 54%. Of the investigated sites, a total of about 20% were occupied by stoats, although here are considerable differences. With a probability of detection of 22%, 80% of the sites examined over a period of 6 weeks can be excluded that stoats are not present. To reach a certainty of 90%, the double effort of 12 weeks is necessary. The question arises which circumstances influence the probability of proof to what extent. Future investigations should focus on this aspect in order to better calculate the probability of detection. This would also enable to estimate the distribution of stoats even more accurately and to better measure the success of stoat support measures.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25399
License (according to publishing contract): CC BY 4.0: Attribution 4.0 International
Departement: Life Sciences and Facility Management
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Steffen, F. (2020). Nachweiswahrscheinlichkeit von Hermelinen (Mustela erminea) mittels Spurentunnel [Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]. https://doi.org/10.21256/zhaw-25399
Steffen, F. (2020) Nachweiswahrscheinlichkeit von Hermelinen (Mustela erminea) mittels Spurentunnel. Bachelor’s thesis. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-25399.
F. Steffen, “Nachweiswahrscheinlichkeit von Hermelinen (Mustela erminea) mittels Spurentunnel,” Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, 2020. doi: 10.21256/zhaw-25399.
STEFFEN, Franz, 2020. Nachweiswahrscheinlichkeit von Hermelinen (Mustela erminea) mittels Spurentunnel. Bachelor’s thesis. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Steffen, Franz. 2020. “Nachweiswahrscheinlichkeit von Hermelinen (Mustela erminea) mittels Spurentunnel.” Bachelor’s thesis, Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-25399.
Steffen, Franz. Nachweiswahrscheinlichkeit von Hermelinen (Mustela erminea) mittels Spurentunnel. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2020, https://doi.org/10.21256/zhaw-25399.


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