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dc.contributor.authorGabriel, Thomas-
dc.date.accessioned2018-07-23T12:22:21Z-
dc.date.available2018-07-23T12:22:21Z-
dc.date.issued2007-12-
dc.identifier.urihttps://www.edi.admin.ch/dam/edi/de/dokumente/FRB/Neue%20Website%20FRB/T%C3%A4tigkeitsfelder/Jugend/jugendliche_und_rechtsextremismus.pdfde_CH
dc.identifier.urihttps://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/8419-
dc.description.abstractWarum sind einige junge Menschen anfälliger für rechtsextreme Ideologien, während andere, die unter ähnlichen Bedingungen aufwachsen, dies nicht sind? Warum beteiligen sich einige Jugendliche an gewalttätigen Angriffen, andere aber wiederum nicht? Diese Fragen standen im Zentrum des wissenschaftlichen Projektes von Thomas Gabriel, das er im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms NFP 40plus «Rechtsextremismus – Ursachen und Gegenmassnahmen» leitete. Seit Frühling 2007 ist es abgeschlossen, Ergebnisse liegen vor. Untersucht wurden der Einfluss von Familie (Eltern und Grosseltern) und wichtigen erwachsenen Personen des sozialen Umfelds auf die Entwicklung rassistischer und rechtsextremer Einstellungen und Handlungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Von besonderem Interesse für die Forscher war die Aufdeckung von «Entwicklungspfaden» in den Biografien dieser Jugendlichen. Ebenso interessierten die Mechanismen, wie rechtsextreme und rassistische Einstellungen von einer Generation zur anderen weitergegeben werden. Insgesamt 26 Jugendliche (6 junge Frauen, 20 junge Männer, der Altersdurchschnitt lag bei 19 Jahren), die eine politisch rechtsextreme Einstellung besitzen und zu gewalttätigen Handlungen neigen, wurden von den Forschenden zum emotionalaffektiven Klima innerhalb der Familie, zum Umgang mit Konflikten, Erziehungsstil und der Qualität der innerfamiliären Beziehungen befragt. Dies ermöglichte dem Forscherteam, biografische Verläufe zu rekonstruieren und nach wichtigen «Knotenpunkten» im Leben des Jugendlichen/des jungen Erwachsenen, die zur Herausbildung von rechtsextremen Einstellungen führen, zu analysieren. Solche «Knotenpunkte» wurden nicht nur von den Forschenden festgemacht, auch die Interviewten selbst deuteten wichtige biografische Ereignisse als solche. Fast die Hälfte der befragten Jugendlichen war Mitglied in einer rechtsextremen Gruppe (PNOS, Schweizer Nationalisten, Helvetische Jugend, Schweizer Demokraten, Blood & Honour, Hammerskins). Rund zwei Drittel gehörten einer Gruppierung wie Hooligans, Skinheads und Skingirls an. Sieben Elternpaare, Grosseltern und weitere erwachsene Bezugspersonen von Jugendlichen wurden ebenfalls befragt und in die Studie mit einbezogen. Kurze Zusammenfassung der Hauptergebnisse Die Jugendlichen und ihre Familien sind keine «Modernisierungsverlierer». Sie sind weder Opfer von ökonomischem noch von gesellschaftlichem Wandel. In den 26 untersuchten Beispielen lässt sich ein grosses Mass an «Normalität» der Lebensentwürfe und -welten nachweisen. Die Jugendlichen und ihre Familien gelten als gut integriert. Hingegen spielten häusliche Gewalt und die Folgen von Elternkonflikten eine wichtige Rolle. Überrascht hat die Forschenden die hohe Anzahl Jugendlicher, die in Jugendhilfemassnahmen leben. Für die Entwicklung von rassistischen Einstellungen und Handlungsanlagen bei Jugendlichen spielen die Familien, das soziale Umfeld sowie ihre Kultur und Geschichte eine entscheidende Rolle. Auch wenn der Kontakt zu rechten Szenen auf Zufälligkeiten und Gelegenheitsstrukturen beruht, ist die für die Jugendlichen damit verbundene Bedeutung keinesfalls zufällig, sondern biografisch bedingt. Die vom Forschungsteam erfassten biografischen Verläufe geben Auskunft darüber, warum einige Jugendliche anfälliger für rechtsextreme Ideologien sind oder sich an gewalttätigen Angriffen beteiligen, während andere, die unter vergleichbaren gesellschaftlichen Bedingungen leben, dies nicht tun. Aus dem umfangreichen Datenmaterial haben die Forschenden drei unterschiedliche familiäre Muster und biografische Verlaufsformen fest gemacht, die rechtsextreme Einstellungen und Gewalttaten begünstigen: - Abgrenzung durch Überanpassung - Radikalisierung der Werte und Normen des Herkunftsmilieus - Gewalt, Missachtung und Suche nach Anerkennung - Nicht-Wahrnehmung und Suche nach Erfahrung, Sicherheit und Differenz.de_CH
dc.language.isodede_CH
dc.publisherEidgenössisches Departement des Innernde_CH
dc.relation.ispartofJugendliche und Rechtsextremismus: Opfer, Täter, Aussteiger : wie erfahren Jugendliche rechtsextreme Gewalt, welche biografischen Faktoren beeinflussen den Einstieg, was motiviert zum Ausstieg?de_CH
dc.rightsLicence according to publishing contractde_CH
dc.subjectJugendforschungde_CH
dc.subjectSozialisationsforschungde_CH
dc.subjectExtremismusforschungde_CH
dc.subjectSchweizde_CH
dc.subjectForschungde_CH
dc.subjectEvaluationde_CH
dc.subject.ddc303: Soziale Prozessede_CH
dc.subject.ddc305: Personengruppen (Alter, Herkunft, Geschlecht, Einkommen)de_CH
dc.titleWo junge Erwachsene und Jugendliche rassistische Deutungs- und Handlungsmuster lernen : Familienerziehung und Rechtsextremismusde_CH
dc.typeBuchbeitragde_CH
dcterms.typeTextde_CH
zhaw.departementSoziale Arbeitde_CH
zhaw.organisationalunitInstitut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF)de_CH
zhaw.publisher.placeBernde_CH
dc.identifier.doi10.21256/zhaw-4334-
zhaw.funding.euNode_CH
zhaw.originated.zhawYesde_CH
zhaw.pages.end26de_CH
zhaw.pages.start5de_CH
zhaw.publication.statuspublishedVersionde_CH
zhaw.publication.reviewNot specifiedde_CH
zhaw.webfeedKinder- und Jugendhilfede_CH
Appears in collections:Publikationen Soziale Arbeit

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Gabriel, T. (2007). Wo junge Erwachsene und Jugendliche rassistische Deutungs- und Handlungsmuster lernen : Familienerziehung und Rechtsextremismus. In Jugendliche und Rechtsextremismus: Opfer, Täter, Aussteiger : wie erfahren Jugendliche rechtsextreme Gewalt, welche biografischen Faktoren beeinflussen den Einstieg, was motiviert zum Ausstieg? (pp. 5–26). Eidgenössisches Departement des Innern. https://doi.org/10.21256/zhaw-4334
Gabriel, T. (2007) ‘Wo junge Erwachsene und Jugendliche rassistische Deutungs- und Handlungsmuster lernen : Familienerziehung und Rechtsextremismus’, in Jugendliche und Rechtsextremismus: Opfer, Täter, Aussteiger : wie erfahren Jugendliche rechtsextreme Gewalt, welche biografischen Faktoren beeinflussen den Einstieg, was motiviert zum Ausstieg? Bern: Eidgenössisches Departement des Innern, pp. 5–26. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-4334.
T. Gabriel, “Wo junge Erwachsene und Jugendliche rassistische Deutungs- und Handlungsmuster lernen : Familienerziehung und Rechtsextremismus,” in Jugendliche und Rechtsextremismus: Opfer, Täter, Aussteiger : wie erfahren Jugendliche rechtsextreme Gewalt, welche biografischen Faktoren beeinflussen den Einstieg, was motiviert zum Ausstieg?, Bern: Eidgenössisches Departement des Innern, 2007, pp. 5–26. doi: 10.21256/zhaw-4334.
GABRIEL, Thomas, 2007. Wo junge Erwachsene und Jugendliche rassistische Deutungs- und Handlungsmuster lernen : Familienerziehung und Rechtsextremismus. In: Jugendliche und Rechtsextremismus: Opfer, Täter, Aussteiger : wie erfahren Jugendliche rechtsextreme Gewalt, welche biografischen Faktoren beeinflussen den Einstieg, was motiviert zum Ausstieg? [online]. Bern: Eidgenössisches Departement des Innern. S. 5–26. Verfügbar unter: https://www.edi.admin.ch/dam/edi/de/dokumente/FRB/Neue%20Website%20FRB/T%C3%A4tigkeitsfelder/Jugend/jugendliche_und_rechtsextremismus.pdf
Gabriel, Thomas. 2007. “Wo junge Erwachsene und Jugendliche rassistische Deutungs- und Handlungsmuster lernen : Familienerziehung und Rechtsextremismus.” In Jugendliche und Rechtsextremismus: Opfer, Täter, Aussteiger : wie erfahren Jugendliche rechtsextreme Gewalt, welche biografischen Faktoren beeinflussen den Einstieg, was motiviert zum Ausstieg?, 5–26. Bern: Eidgenössisches Departement des Innern. https://doi.org/10.21256/zhaw-4334.
Gabriel, Thomas. “Wo junge Erwachsene und Jugendliche rassistische Deutungs- und Handlungsmuster lernen : Familienerziehung und Rechtsextremismus.” Jugendliche und Rechtsextremismus: Opfer, Täter, Aussteiger : wie erfahren Jugendliche rechtsextreme Gewalt, welche biografischen Faktoren beeinflussen den Einstieg, was motiviert zum Ausstieg?, Eidgenössisches Departement des Innern, 2007, pp. 5–26, https://doi.org/10.21256/zhaw-4334.


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