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Publikationstyp: Thesis: Bachelor
Titel: Ökologische Aufwertung des Areals «Wandelplatz» : ein Konzept zur Biodiversitätserhaltung und -förderung
Autor/-in: Geiger, Lina
Betreuer/-in / Gutachter/-in: Ineichen, Stefan
Mathis, Alex
DOI: 10.21256/zhaw-25400
Umfang: 81
Erscheinungsdatum: 2019
Verlag / Hrsg. Institution: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Verlag / Hrsg. Institution: Winterthur
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Biodiversität; Aufwertung; Ökologische Struktur; Förderung; Erhaltung; Wandelplatz
Fachgebiet (DDC): 333.7: Landflächen, Naturerholungsgebiete
Zusammenfassung: Die Biodiversität ist die Grundlage des Lebens. Generell bedeutet eine höhere Biodiversität durch verschiedenste Wechselwirkungen mehr Resilienz und Stabilität für ein System. Wird die Biodiversität gezielt gefördert, um eine bestimmte Funktion, beispielsweise die Schädlingsregulierung, zu begünstigen, wird von funktionaler Biodiversität gesprochen. Vor allem im Agrarland steht die Biodiversität heute stark unter Druck. Verschiedene Ansätze wie die Einführung der Biodiversitätsförderflächen, der biologische Landbau und die Permakultur versuchen, diesem Trend entgegenzuwirken. Anfang 2018 hat der Verein „Wandelplatz“ in Räterschen, ZH, ein Areal von 0.8 ha Fläche gepachtet und dort auf 150 m2 gedeckter Anbau und ca. 300 m2 Freiland Gemüse angebaut. Im Jahr 2019 soll ein Gemeinschaftsprojekt mit 10 – 12 Leuten entstehen, welche gemeinsam, ganzjährig Gemüse anbauen. Neben dem Gemüsebau ist die Biodiversität den Vereinsmitgliedern ein grosses Anliegen. In vorliegender Arbeit wurden Massnahmen ausgearbeitet, welche die Biodiversität auf dem Areal fördern sollen. Dazu wurde als Erstes eine Situationsanalyse durchgeführt, um den Ist-Zustand Vorort zu analysieren und das Potential für die Aufwertung abzuschätzen. Darauf folgte eine Einschätzung des Umfeldes. Zwei Referenzprojekte wurden untersucht und Literatur wurde beigezogen. Aus dieser Grundlage wurden 14 Massnahmen ausgearbeitet, mit welchen verschiedene Ziele erreicht werden sollen. Die Massnahmen sind nach verschiedenen Lebensraumtypen (Hecke, Krautsaum, Wiese, Kleinstrukturen und Gemüseparzelle) aufgeteilt. Die Ziele beinhalten das Aufwerten der Hecke durch mehr dornentragenden Sträuchern und Ast- und Steinhaufen um seltene Vögel sowie Kleintiere wie Reptilien und Insekten zu fördern. Die Krautsäume soll nur abschnittweise gemäht und einen Altgrasstreifen soll stehen gelassen werden. Die Krautsäume und die Wiese sollen durch Aussäen und Auspflanzen von Blütenpflanzen mehr Nahrung für Insekten bieten. Die invasiven Neophyten sollen bekämpft werden. Durch das Erstellen eines Feuchthabitats entsteht ein zusätzlicher Lebensraum. An den Obstbäumen werden mindestens drei Nisthilfen angebracht. Die Blindschleiche und die Zauneidechse sind als Zielarten definiert und werden durch das Erstellen von Stein- und Asthaufen und durch schonende Bewirtschaftungsverfahren, wie das Mähen von Hand, geschützt. Exemplarisch soll die funktionale Biodiversität im Kohlanbau gefördert werden. Um Nützlinge anzulocken und den Parasitierungsgrad der Schädlinge zu erhöhen wird ein Blühstreifen angelegt und Kornblumen zwischen die Kohlkulturen gepflanzt. Generell besteht bei jeder Massnahme das Risiko, dass die Wirkung nicht so eintritt, wie erwartet. So kann nicht mit absoluter Sicherheit gesagt werden, dass dornenreichere Hecken, auch dornenliebende Vögel anziehen, aber die Möglichkeit, dass dornenliebende Vögel angelockt werden, ist bedeutend höher mit, als ohne die ökologische Massnahme. Präzise Abschätzungen der Wirkungen sind schwierig, dadurch besteht die Chance, dass noch weitere positive Folgen von gewissen Massnahmen entstehen können, die anfangs nicht eingeplant waren. Die Massnahmen sollen laufend auf das Erreichen der Ziele hin überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Biodiversity is the basis of life. Generally, a higher biodiversity promotes more stability and resilience in a system. The biodiversity promoted for a specific function, for example the regulation of pests, is referred to as functional biodiversity. Biodiversity today is under great pressure especially on agricultural land. Various approaches, such as the introduction of biodiversity production areas, organic farming, and permaculture are attempting to counteract this development. At the beginning of 2018, the "Wandelplatz" association in Räterschen, ZH, leased an area of 0.8 hectares. On 150 m2 of covered cultivation and around 300 m2 of open land vegetables are cultivated there. In 2019, a joint project is planned with 10 - 12 people, who grow vegetables all year round. In addition to vegetable growing, biodiversity is a big concern of the club members. In the present work, measures were developed to promote biodiversity on the site. First of all, a situation analysis was carried out in order to analyze the actual state on-site and to estimate the potential for an improvement. This was followed by an assessment of the surroundings. Two reference projects were examined and literature was consulted. Based on this, 14 measures were chosen with which different goals will be achieved. The measures are divided into different habitat types (meadow, hedge, herbaceous area, small structures and vegetable parcel). The objectives include promoting small animals such as reptiles and insects through the creation of suitable habitats and careful care measures, bringing more thorn bushes in the hedge to promote thornloving birds and creating a humid habit. Furthermore, the pests in cabbage cultivation are to be reduced by the cleverly promotion of beneficial insects by means of flower strips. The measures show various risks and opportunities. The objectives include promoting small animals such as reptiles and insects through the creation of suitable habitats like brush piles and stone heaps. The slowworm and the sand lizard are defined as target species and specifically protected trough these measures as well as careful care measures like mowing by hand. More thorn bushes are brought in the hedge to promote thorn-loving birds. The hedge margins should only be mowed in sections and an old grass strip should be left over winter. To create a more flower-rich meadow and hedge margins and thus provide more food for insects, native flowering plants are sown and planted. The invasive neophytes should be eliminated. The creation of a humid habit creates an additional habitat. At least three nesting aids are attached to the fruit trees. Functional biodiversity promotion is looked at in an exemplary way in cabbage cultivation. In order to attract beneficial insects and to increase the degree of parasitism of the pests, a flower strip is created and cornflowers are planted between the cabbage crops. In general, every measure involves the risk that the effect will not occur as expected. For example although thorn-loving birds are attracted by thorn bushes in hedges it is not absolute certain that these birds will arrive, but the possibility of attracting thorn-loving birds is significantly higher with than without the ecological measure. Accurate assessment of the effects are difficult, so there is a chance that even more positive consequences of certain measures may arise, which were not initially planned. The measures should be constantly checked for the achievement of the goals and adjusted if necessary.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/25400
Lizenz (gemäss Verlagsvertrag): CC BY 4.0: Namensnennung 4.0 International
Departement: Life Sciences und Facility Management
Enthalten in den Sammlungen:Bachelorarbeiten Umweltingenieurwesen

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Geiger, L. (2019). Ökologische Aufwertung des Areals «Wandelplatz» : ein Konzept zur Biodiversitätserhaltung und -förderung [Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften]. https://doi.org/10.21256/zhaw-25400
Geiger, L. (2019) Ökologische Aufwertung des Areals «Wandelplatz» : ein Konzept zur Biodiversitätserhaltung und -förderung. Bachelor’s thesis. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-25400.
L. Geiger, “Ökologische Aufwertung des Areals «Wandelplatz» : ein Konzept zur Biodiversitätserhaltung und -förderung,” Bachelor’s thesis, ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Winterthur, 2019. doi: 10.21256/zhaw-25400.
GEIGER, Lina, 2019. Ökologische Aufwertung des Areals «Wandelplatz» : ein Konzept zur Biodiversitätserhaltung und -förderung. Bachelor’s thesis. Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Geiger, Lina. 2019. “Ökologische Aufwertung des Areals «Wandelplatz» : ein Konzept zur Biodiversitätserhaltung und -förderung.” Bachelor’s thesis, Winterthur: ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. https://doi.org/10.21256/zhaw-25400.
Geiger, Lina. Ökologische Aufwertung des Areals «Wandelplatz» : ein Konzept zur Biodiversitätserhaltung und -förderung. ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, 2019, https://doi.org/10.21256/zhaw-25400.


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