Publication type: Conference poster
Type of review: Not specified
Title: Wie Nachhaltigkeitsprojekte zu sozialer Integration im Quartier beitragen können
Authors: Lobsiger-Kägi, Evelyn
Kaschlik, Anke
Sütterlin, Bernadette
Spiess, Harry
Brandenberg, Elias
Carabias-Hütter, Vicente
et. al: No
Proceedings: Book of Abstracts INUAS Konferenz 2021
Page(s): 300
Pages to: 303
Conference details: INUAS Konferenz 2021 "Urbane Transformationen: Ressourcen", Online, 3.-5. März 2021
Issue Date: 2021
Publisher / Ed. Institution: HM Hochschule München
Language: German
Subjects: Nachhaltigkeit; Nachbarschaft; Soziale Integration; Quartierentwicklung; Soziales Kapital
Subject (DDC): 307: Communities
Abstract: In vielen – vor allem in neugebauten – Wohnquartieren wird sozialer Zusammenhalt als wichtiges Ziel deklariert. Zudem sind nachhaltige Lebensstile, mit dem Ziel Ressourcen zu schonen, sei dies in der Mobilität, bezüglich Energieverbrauch im Haushalt oder mit dem eigenen Konsumverhalten, bisher kaum etabliert. Genossenschaften, wie auch städtische Abteilungen und Immobilienentwickler wollen nachhaltigere und gemeinschaftliche Lebensstile im Quartier/in Siedlungen fördern. In unserem Forschungsprojekt stellen wir deshalb die Frage, ob und wie durch gemeinschaftliche, Nachhaltigkeitsinitiativen im Quartier die gesellschaftliche Integration unterstützt werden kann. Dabei werden wir zwei Aspekte fokussieren: i) welche Ziele werden von den Initianten von gemeinschaftlichen Projekten verfolgt und welche Wirkungen haben diese schlussendlich und ii) aus welchen Gründen beteiligen sich bestimmte Bevölkerungsschichten nicht an gemeinschaftlichen Projekten im Quartier? Unter gesellschaftlicher Integration verstehen wir soziale Kohäsion, Inklusion und das Zusammenleben verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, z. B. ältere und jüngere Menschen, Familien, Singles oder Menschen mit Migrationshintergrund. Das Ziel ist hohe Lebensqualität und gegenseitige Unterstützung im Quartier sowie der Aufbau von sozialem Kapital. Dabei lernen Gruppen oder Individuen in der Auseinandersetzung mit dem jeweils Fremden voneinander. Im Projekt geht es ausserdem um die Frage, wie schwierig zu erreichende oder zu motivierende Personen einbezogen werden können. Unsere Beobachtungen sowie Resultate aus der Literatur zeigen, dass sich oftmals vorwiegend der gut ausgebildete Mittelstand an partizipativen, gemeinschaftlichen Prozessen und Projekten beteiligt. Es fehlen Personen mit Migrationshintergrund, ältere Menschen, sowie international geprägte Personen, die ihre Netzwerke über die ganze Welt verteilt pflegen. Wir wollen untersuchen, inwiefern Nachhaltigkeitsinitiativen im Quartier zu sozialer Integration beitragen können. Dabei fokussieren wir auf Nachhaltigkeitsinitiativen, welche von Stakeholdern des Quartiers initiiert wurden. Das kann ein Gemeinschaftsgarten, eine Lebensmittel-Kooperative oder eine gemeinschaftliche Werkstatt / ein Repair-Café sein. Solche Projekte haben Effekte auf verschiedenen Ebenen: soziale, ökologische wie auch regionalwirtschaftliche. Folgende Fallstudien mit zugehörigen Projekten werden begleitet (mittels gemeinsamer Workshops, Interviews und teilnehmender Beobachtung) und daraus zusammen mit den Stakeholdern aus den Quartieren sowie den Erkenntnissen aus der Literatur beispielhafte Prozesse eruiert: Fallstudie 1: Neuhegi, Winterthur: Das Stadtentwicklungsgebiet Neuhegi steht im Zeichen grossen Wachstums und soll als zweites, urbanes Zentrum etabliert werden. Die Fachstelle Quartierentwicklung der Stadt Winterthur lancierte im Herbst 2019 in Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern des Quartieres die digitale Beteiligungsplattform Quartierleben Neuhegi² in Form einer App mit folgenden Funktionen: Diskussionsforum, Pinnwand (Nachbarschaftshilfe, Verkaufen, Teilen, Verschenken), Veranstaltungskalender, Projektideeneingabe und News. Fallstudie 2: FOGO – Leben am Vulkanplatz, Zürich: FOGO kombiniert Wohnraum für Flüchtlinge und junge Erwachsene in Ausbildung mit innovativer Gastronomie (Projekt POT, Die Cuisine), Kleingewerbe, Kultur- und Bildungsangeboten und ermöglicht eigene Projekte (Gemeinschaftsgarten, Gestaltung der Gemeinschaftsräume). Fallstudie 3: Hunzikerareal der Genossenschaft maw, Zürich: Das Areal bietet seit 2014/2015 Wohnraum (ca. 1200 Personen) und rund 150 Arbeitsplätze. Energieeffiziente Gebäude, neue Technologien und wenig Autos unterstützen einen umweltschonenden Lebensstil und sparen Ressourcen. Mitwirkungsprozesse, demokratische Mitgliederrechte und eine Vielfalt von Lebensrealitäten sind wichtig. Im Quartier gibt es zahlreiche aktive Gruppen, unter anderem eine Lebensmittel-Kooperative⁷ oder ein Gemüse-Abo. Die ersten Interviews mit Stakeholdern aus dem Quartier haben gezeigt, dass die soziale Integration bei allen Quartieren ein wichtiges Thema ist. Das Umsetzungswissen, wie Integration auf der Ebene eines Quartiers gefördert werden kann, ist aber beschränkt. Ausserdem wird oft darüber geklagt, dass durch Interventionen immer dieselben Personen angesprochen werden. Aus einer Befragung wurde deutlich, dass die Motivation für das Mitwirken in Nachhaltigkeitsinitiativen im Quartier oft das Kennenlernen und Treffen anderer Leute ist. Einige Erfolgsfaktoren für die Integration wurden aus einzelnen Interviews bereits herausgeschält: Raumgestaltung flexibel halten, damit die Bedürfnisse verschiedener Bewohner*innen einfliessen können, Initiativen müssen Spass machen und lustvoll sein. Inwiefern die Prozessgestaltung, wie auch die Art der Projekte im Quartier die Integrationskraft beeinflussen wollen wir bis zur Tagung mit den Stakeholdern diskutieren und dazu auch Best Practices erarbeiten.
URI: https://www.inuas.org/wp-content/uploads/2021/03/INUAS2021_Book-of-Abstract_FINAL.pdf
https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/23564
Fulltext version: Published version
License (according to publishing contract): Licence according to publishing contract
Departement: School of Engineering
Social Work
Organisational Unit: Institute of Sustainable Development (INE)
Institute of Diversity and Social Integration (IVGT)
Published as part of the ZHAW project: Integration im Quartier durch Nachhaltigkeitsprojekte (IQN)
Appears in collections:Publikationen School of Engineering

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Lobsiger-Kägi, E., Kaschlik, A., Sütterlin, B., Spiess, H., Brandenberg, E., & Carabias-Hütter, V. (2021). Wie Nachhaltigkeitsprojekte zu sozialer Integration im Quartier beitragen können [Conference poster]. Book of Abstracts INUAS Konferenz 2021, 300–303. https://www.inuas.org/wp-content/uploads/2021/03/INUAS2021_Book-of-Abstract_FINAL.pdf
Lobsiger-Kägi, E. et al. (2021) ‘Wie Nachhaltigkeitsprojekte zu sozialer Integration im Quartier beitragen können’, in Book of Abstracts INUAS Konferenz 2021. HM Hochschule München, pp. 300–303. Available at: https://www.inuas.org/wp-content/uploads/2021/03/INUAS2021_Book-of-Abstract_FINAL.pdf.
E. Lobsiger-Kägi, A. Kaschlik, B. Sütterlin, H. Spiess, E. Brandenberg, and V. Carabias-Hütter, “Wie Nachhaltigkeitsprojekte zu sozialer Integration im Quartier beitragen können,” in Book of Abstracts INUAS Konferenz 2021, 2021, pp. 300–303. [Online]. Available: https://www.inuas.org/wp-content/uploads/2021/03/INUAS2021_Book-of-Abstract_FINAL.pdf
LOBSIGER-KÄGI, Evelyn, Anke KASCHLIK, Bernadette SÜTTERLIN, Harry SPIESS, Elias BRANDENBERG und Vicente CARABIAS-HÜTTER, 2021. Wie Nachhaltigkeitsprojekte zu sozialer Integration im Quartier beitragen können. In: Book of Abstracts INUAS Konferenz 2021 [online]. Conference poster. HM Hochschule München. 2021. S. 300–303. Verfügbar unter: https://www.inuas.org/wp-content/uploads/2021/03/INUAS2021_Book-of-Abstract_FINAL.pdf
Lobsiger-Kägi, Evelyn, Anke Kaschlik, Bernadette Sütterlin, Harry Spiess, Elias Brandenberg, and Vicente Carabias-Hütter. 2021. “Wie Nachhaltigkeitsprojekte zu sozialer Integration im Quartier beitragen können.” Conference poster. In Book of Abstracts INUAS Konferenz 2021, 300–303. HM Hochschule München. https://www.inuas.org/wp-content/uploads/2021/03/INUAS2021_Book-of-Abstract_FINAL.pdf.
Lobsiger-Kägi, Evelyn, et al. “Wie Nachhaltigkeitsprojekte zu sozialer Integration im Quartier beitragen können.” Book of Abstracts INUAS Konferenz 2021, HM Hochschule München, 2021, pp. 300–3, https://www.inuas.org/wp-content/uploads/2021/03/INUAS2021_Book-of-Abstract_FINAL.pdf.


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