Please use this identifier to cite or link to this item: https://doi.org/10.21256/zhaw-20997
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dc.contributor.authorEberitzsch, Stefan-
dc.contributor.authorKeller, Samuel-
dc.contributor.authorRohrbach, Julia-
dc.date.accessioned2020-12-09T15:08:23Z-
dc.date.available2020-12-09T15:08:23Z-
dc.date.issued2020-12-
dc.identifier.isbn978-3-8309-4309-9de_CH
dc.identifier.urihttps://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/20997-
dc.descriptionIm ISA-Jahrbuch 2020 „Kinderschutz? Lebenswelten gestalten – Gefahren abwehren“ wird eine fachpolitische, facettenreiche Diskussion aufgegriffen, die Expert*innen in vielfältigen Arbeitsfeldern auf kommunaler, Landes- und Bundesebene betrifft. Auf der einen Seite besteht ein großer Handlungsbedarf, um Rahmungen und infrastrukturelle Bedingungen für ein gelingendes Aufwachsen für alle zu gestalten. So zeigen z. B. die Folgen der Armutsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen, wie groß die kompensatorischen Herausforderungen in Erziehung und Bildung sind. Auf der anderen Seite braucht es verlässliche Kriseninterventionen und passgenaue Hilfen, um Kinder zu schützen und zu unterstützen. Wie fließend müssen die Übergänge zwischen der Gestaltung einer sozialen Infrastruktur hin zu intensiveren, einzelfallbezogenen Hilfen für Kinder, Jugendliche und Familien sein? Ist dann alles Kinderschutz oder braucht es genauere Definitionen und Abgrenzungen, damit Kinder zuverlässig vor Gefahren für ihr Wohl geschützt werden können? Mit diesen Fragestellungen befassen sich die Autor*innen, um zu einer Klärung und Weiterentwicklung der fachlichen Ausrichtungen beizutragen, die Kinder und Jugendliche stärken und sie in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen.de_CH
dc.description.abstractDie Frage danach, wie junge Menschen in stationären Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe angemessen an den sie betreffenden Entscheidungen partizipieren können, ist seit geraumer Zeit Gegenstand von Fachdebatten zur Heimerziehung (vgl. Karolus u.a. 2017; Equit/Witzel 2017). Vor dem Hintergrund der Aufarbeitung der Heimgeschichte in den deutschsprachigen Ländern sowie der öffentlichen Thematisierung von Übergriffen und Misshandlungen in Heimen und Internaten, hat sich diese Debatte noch einmal akzentuiert. So sind in Österreich, der Schweiz und Deutschland (vgl. z.B. Bombach u.a. 2017; Kuhlmann 2014) mittlerweile eine Reihe von Ergebnissen aus Forschungsprojekten, die sich mit der Dokumentation, Analyse und Aufarbeitung von nationaler Fremdplatzierungs- und Heimgeschichte befassen, vorgelegt worden. Die aus diesen Studien und den darauf bezogenen politischen Maßnahmen resultierenden Erkenntnisse haben je national zu einer Sensibilisierung gegenüber institutioneller Gewalt und insbesondere in Deutschland zur Implementierung von Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren sowie Schutzkonzepten gegen sexualisierte Gewalt geführt (vgl. Allroggen u.a. 2017; Equit/Witzel 2017; Schloz u.a. 2017). In der Folge dieser Entwicklung wird Partizipation verstärkt als methodischer Baustein benannt, dem eine starke Wirkung zum Schutz vor Übergriffen und Machtmissbrauch in Institutionen zugeschrieben und demnach auch in Schutzkonzepten integriert und eingefordert wird. Jedoch zeigt sich, dass die reelle Umsetzung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Rahmen von Schutzkonzepten eine große Herausforderung bleibt (vgl. Pooch/Tremel 2016). Dieser Beitrag sieht ein zentrales Potential von Partizipation in stationären Einrichtungen darin, Machtasymmetrien, die nachweislich zu Machtmissbrauch in unterschiedlichsten Formen führen können, zu reduzieren (vgl. Equit 2017; Wolf 1999). Folglich wird umfassende Beteiligung verstanden als ein sorgsam gestaltetes Bemächtigungs- und Lernfeld für junge Menschen (vgl. Peters 2019), in dem sie sich äußern, eigene Bedürfnisse und Gefühle erkennen und vermitteln sowie Vertrauen zu ihnen wichtigen Person aufbauen können. Dabei werden sie nicht nur passiv beschützt, sondern Schutz entsteht in der priorisierten Ermöglichung Ängste, Wünsche und Rechte erkennen, benennen und einfordern zu können (vgl. Schröer 2020; Wolff u.a. 2017). Entsprechend werden hier Schutzkonzepte nicht als wenig kontextualisierte, organisationale Einzelmaßnahmen, „die als isolierte Instrumente relativ einfach implementiert werden können“ (Rusack u.a. 2019: 11), verstanden. Vielmehr stellen sie eine transparente Orientierung sowie verbindliche Verpflichtung dar, in Strukturen, Prozessen, Beziehungsgestaltung und grundständiger Haltung kontinuierliche, partizipative, organisationale Lernprozesse sicherzustellen, was auch stetig zu überprüfen ist (vgl. ebd.). Vor dem Hintergrund erster Erkenntnisse eines aktuellen Forschungsprojekts zur Sichtweise von jungen Menschen auf ihre Partizipation im Heim (vgl. Eberitzsch u.a. 2020) sowie mit Bezug auf Literaturreviews und biografischen Studien mit Menschen mit Heimerfahrung (vgl. Bombach u.a. 2017; 2018), wird in diesem Beitrag danach gefragt, welche Ansätze und Widersprüche in Bezug auf partizipative Ansätze in Schutzkonzepten sichtbar werden. Dabei interessiert insbesondere, welche Chancen und Herausforderungen mit diesen Ansätzen aus Sicht der jungen Menschen verbunden sein können.de_CH
dc.language.isodede_CH
dc.publisherWaxmande_CH
dc.relation.ispartofISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2020de_CH
dc.rightsLicence according to publishing contractde_CH
dc.subjectHeimerziehungde_CH
dc.subjectPartizipationde_CH
dc.subjectSchutzkonzeptde_CH
dc.subjectFremdplatzierungde_CH
dc.subject.ddc362.7: Jugendhilfede_CH
dc.titlePartizipation als Teil von Schutzkonzepten in der Heimerziehung : die Sichtweisen der jungen Menschende_CH
dc.typeBuchbeitragde_CH
dcterms.typeTextde_CH
zhaw.departementSoziale Arbeitde_CH
zhaw.organisationalunitInstitut für Kindheit, Jugend und Familie (IKJF)de_CH
zhaw.publisher.placeMünsterde_CH
dc.identifier.doi10.21256/zhaw-20997-
zhaw.funding.euNode_CH
zhaw.originated.zhawYesde_CH
zhaw.pages.end158de_CH
zhaw.pages.start142de_CH
zhaw.publication.statuspublishedVersionde_CH
zhaw.publication.reviewEditorial reviewde_CH
zhaw.webfeedGesellschaftliche Integrationde_CH
zhaw.webfeedG: Gesundheit von Kindern und Jugendlichende_CH
zhaw.webfeedGewalt im sozialen Nahraumde_CH
zhaw.webfeedJugendkriminalität und Jugendgewaltde_CH
zhaw.webfeedKinder- und Jugendhilfede_CH
zhaw.funding.zhaw„Wie wir das sehen“ Die Sichtweise fremdplatzierter Kinder als Ausgangspunkt für Qualitätsentwicklungde_CH
zhaw.author.additionalNode_CH
zhaw.display.portraitYesde_CH
Appears in collections:Publikationen Soziale Arbeit

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Eberitzsch, S., Keller, S., & Rohrbach, J. (2020). Partizipation als Teil von Schutzkonzepten in der Heimerziehung : die Sichtweisen der jungen Menschen. In ISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2020 (pp. 142–158). Waxman. https://doi.org/10.21256/zhaw-20997
Eberitzsch, S., Keller, S. and Rohrbach, J. (2020) ‘Partizipation als Teil von Schutzkonzepten in der Heimerziehung : die Sichtweisen der jungen Menschen’, in ISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2020. Münster: Waxman, pp. 142–158. Available at: https://doi.org/10.21256/zhaw-20997.
S. Eberitzsch, S. Keller, and J. Rohrbach, “Partizipation als Teil von Schutzkonzepten in der Heimerziehung : die Sichtweisen der jungen Menschen,” in ISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2020, Münster: Waxman, 2020, pp. 142–158. doi: 10.21256/zhaw-20997.
EBERITZSCH, Stefan, Samuel KELLER und Julia ROHRBACH, 2020. Partizipation als Teil von Schutzkonzepten in der Heimerziehung : die Sichtweisen der jungen Menschen. In: ISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2020. Münster: Waxman. S. 142–158. ISBN 978-3-8309-4309-9
Eberitzsch, Stefan, Samuel Keller, and Julia Rohrbach. 2020. “Partizipation als Teil von Schutzkonzepten in der Heimerziehung : die Sichtweisen der jungen Menschen.” In ISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2020, 142–58. Münster: Waxman. https://doi.org/10.21256/zhaw-20997.
Eberitzsch, Stefan, et al. “Partizipation als Teil von Schutzkonzepten in der Heimerziehung : die Sichtweisen der jungen Menschen.” ISA-Jahrbuch zur Sozialen Arbeit 2020, Waxman, 2020, pp. 142–58, https://doi.org/10.21256/zhaw-20997.


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