Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen: https://doi.org/10.21256/zhaw-20807
Publikationstyp: Beitrag in wissenschaftlicher Zeitschrift
Art der Begutachtung: Peer review (Publikation)
Titel: Wenn Gämsen Schafe ersetzen : Fallstudie zu den Auswirkungen auf die Diversität von alpinen Rasen
Autor/-in: Widmer, Stefan
Riesen, Matthias
Krüsi, Bertil
Dengler, Jürgen
Billeter, Regula
et. al: No
DOI: 10.14471/2020.40.013
10.21256/zhaw-20807
Erschienen in: Tuexenia
Band(Heft): 40
Seite(n): 225
Seiten bis: 246
Erscheinungsdatum: Nov-2020
Verlag / Hrsg. Institution: Floristisch-Soziologische Arbeitsgemeinschaft
ISSN: 0722-494X
0373-7632
Sprache: Deutsch
Fachgebiet (DDC): 333.7: Landflächen, Naturerholungsgebiete
Zusammenfassung: Um den Einfluss der Aufgabe der sommerlichen Schafbeweidung in alpinen Gebieten (Schafsömmerung) und die Einwanderung von Gämsen (Rupicapra rupicapra) auf die floristische und zoologische Vielfalt zu untersuchen, wurden im Gebiet Graue Hörner (Kanton St. Gallen, Schweiz) drei Gebiete einer Chronosequenz (Raum-für-Zeit-Ersatz) verglichen: 1. eine jährlich kurz, aber intensiv genutzte Schafweide (ca. 81 bzw. 195 Schafe ha-1) (SB0), 2. eine seit fünf Jahren aufgegebene Schafweide, die heute von ca. 1 Gämse ha-1 genutzt wird (SB5), 3. eine seit 19 Jahren aufgegebene Schafweide, die von ca. 5 Gämsen und 1 Steinbock ha-1 genutzt wird (SB19). In den zwei am häufigsten vertretenen Vegetationstypen Poion alpinae und Nardion wurde die Vegetation auf zwei Flächengrössen (10 m2 und 200 m2) erhoben und die floristische Diversität und Ähnlichkeiten zwischen den Gebieten verglichen. Auf insgesamt dreizehn Flächen wurden zudem die Tagfalter und Heuschrecken aufgenommen. Im Gebiet SB0 war das Nardion am häufigsten, in den Gebieten SB5 und SB19 das Poion alpinae. Die Unterschiede der mittleren Artenzahl in den drei Gebieten auf 10 bzw. 200 m2 waren weder beim Poion alpinae noch beim Nardion signifikant. Die Poion alpinae-Aufnahmen auf 200 m² wiesen im Gebiet SB19 mit einem Mittel von 46,8 jedoch 6 Arten mehr auf als im Gebiet SB0. Die Gebiete SB0 und SB19 waren sowohl bei den Poion alpinae- als auch den Nardion-Aufnahmen floristisch am unähnlichsten. Im beweideten Gebiet SB0 konnten insgesamt mehr Tagfalter- und Heuschreckenarten erfasst werden als in den nicht mehr mit Schafen beweideten Gebieten, wobei der Unterschied nur bei den Heuschrecken signifikant war. Dass in den Gebieten, die seit fünf bzw. 19 Jahren nicht mehr mit Schafen beweidet werden, die Artenzahl bei den Gefässpflanzen nicht signifikant anders war als in dem mit Schafen beweideten Gebiet, zeigt, dass die floristische Diversität von alpinen Rasen innerhalb von rund 20 Jahren auf die Ablösung von Schafen durch Gämsen nur wenig reagiert hat. Es lässt sich kein stark negativer Effekt der Schafbeweidung nachweisen, obwohl ein Trend besteht, dass die Diversität ohne Schafbeweidung grossflächig (200 m2) höher ist. Die Unterschiede in der floristischen Zusammensetzung und den Mengenanteilen der Arten deuten darauf hin, dass die Schafbeweidung einen anderen Einfluss auf die Vegetation hat als die extensivere Beweidung durch wildlebende Herbivoren. Auch der hohe Anteil des Nardion im Gebiet SB0 kann wahrscheinlich auf die Schafbeweidung zurückgeführt werden.
URI: https://digitalcollection.zhaw.ch/handle/11475/20807
Volltext Version: Publizierte Version
Lizenz (gemäss Verlagsvertrag): Lizenz gemäss Verlagsvertrag
Departement: Life Sciences und Facility Management
Organisationseinheit: Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR)
Publiziert im Rahmen des ZHAW-Projekts: Nutzungsaufgabe der Schafalpung im Jagdbanngebiet "Graue Hörner" (SG)
Enthalten in den Sammlungen:Publikationen Life Sciences und Facility Management

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
2020_Widmer_etal_Fallstudie-Diversitaet_Tuexenia.pdf6.99 MBAdobe PDFMiniaturbild
Öffnen/Anzeigen
Zur Langanzeige
Widmer, S., Riesen, M., Krüsi, B., Dengler, J., & Billeter, R. (2020). Wenn Gämsen Schafe ersetzen : Fallstudie zu den Auswirkungen auf die Diversität von alpinen Rasen. Tuexenia, 40, 225–246. https://doi.org/10.14471/2020.40.013
Widmer, S. et al. (2020) ‘Wenn Gämsen Schafe ersetzen : Fallstudie zu den Auswirkungen auf die Diversität von alpinen Rasen’, Tuexenia, 40, pp. 225–246. Available at: https://doi.org/10.14471/2020.40.013.
S. Widmer, M. Riesen, B. Krüsi, J. Dengler, and R. Billeter, “Wenn Gämsen Schafe ersetzen : Fallstudie zu den Auswirkungen auf die Diversität von alpinen Rasen,” Tuexenia, vol. 40, pp. 225–246, Nov. 2020, doi: 10.14471/2020.40.013.
WIDMER, Stefan, Matthias RIESEN, Bertil KRÜSI, Jürgen DENGLER und Regula BILLETER, 2020. Wenn Gämsen Schafe ersetzen : Fallstudie zu den Auswirkungen auf die Diversität von alpinen Rasen. Tuexenia. November 2020. Bd. 40, S. 225–246. DOI 10.14471/2020.40.013
Widmer, Stefan, Matthias Riesen, Bertil Krüsi, Jürgen Dengler, and Regula Billeter. 2020. “Wenn Gämsen Schafe ersetzen : Fallstudie zu den Auswirkungen auf die Diversität von alpinen Rasen.” Tuexenia 40 (November): 225–46. https://doi.org/10.14471/2020.40.013.
Widmer, Stefan, et al. “Wenn Gämsen Schafe ersetzen : Fallstudie zu den Auswirkungen auf die Diversität von alpinen Rasen.” Tuexenia, vol. 40, Nov. 2020, pp. 225–46, https://doi.org/10.14471/2020.40.013.


Alle Ressourcen in diesem Repository sind urheberrechtlich geschützt, soweit nicht anderweitig angezeigt.